50 Jahre Bergtouren im SAV – Jubiläum der Hochtourengruppe
Für die Hochgebirgstourengruppe des Schwäbischen Albvereins Bartholomä ist im letzten Jahr ein bedeutendes Datum zu Ende gegangen. Vor mehr als 50 Jahren haben sich 8 „Bartholomäer“ Bergfreunde gefunden, um anspruchsvolle Bergtouren gemeinsam zu unternehmen, daraus ist die heutige Hochtourengruppe im Schwäbischen Albvereine entstanden. Der Leiter der Hochtourengruppe Karl Busch konnte im Landgasthof Wental eine große Zahl von Gästen begrüßen, wo die aktive Gruppe zusammen mit den Gründervätern und den ehemaligen Bergfreunden das Jubiläum gebührend feierten. Mit einem Dia- und Bilderrückblick ließen sie die Meilensteine der 50-jährigen Geschichte nochmals aufleben, dabei wurde die gute Gemeinschaft, die seit Jahren über die Generationen hinweg besteht, gepflegt und gefestigt.
Karl Busch hob bei der Begrüßung hervor, dass man das Jubiläum in aller Bescheidenheit feiern wolle, insbesondere sollen die aktiven und ehemaligen Bergfreundinnen und -freunde im Mittelpunkt stehen, denn jeder war ein Teil der 50- jährigen Geschichte. Er führte aus, dass das Jubiläum ein erfreulicher Grund sei, zumal die Hochtourengruppe zumindest in den Anfängen lediglich ein loser Zusammenschluss von Gleichgesinnten war. Besonders begrüßte er die heute noch lebenden 3 Gründungsmitglieder Rupert Öhre, Herbert Bauer und Willi Spießhofer. Unter der Führung des legendären Herrmann Maier haben sie sich im Jahr 1968 mit 5 weiteren Bergfreunden zusammengeschlossen, darunter der maßgebliche Initiator Herrmann Fuchs und haben die Gruppe gegründet. Im Laufe der nächsten Jahre haben sich dann Walter Duschek, Helmut Baur, Lothar Wolf, Werner Manz und Karl Busch angeschlossen. Sie waren, zusammen mit dem 2008 verstorben Herrmann Fuchs, die tragenden Wurzeln der Gruppe. Sie haben die Gründer- und später die Aufbaujahre miterlebt und haben die Geschicke teilweise über Jahre hinweg mit geprägt. Die nächste wichtige Weichenstellung fand 1975 statt, als Richard Haller die Gruppe übernahm und neue Ideen, ein großes Engagement, viel Fachkompetenz und neue Professionalität mit einbrachte. Ihm dankte Karl Busch ganz herzlich und schloss auch Werner Funkler mit ein, der ihn dabei unterstütze.
Im Jahr 2004 zeichnete sich ein tiefgreifender Generationswechsel ab, nachdem ein Großteil der Gruppe altersbedingt weggebrochen war. Es war eine schwierige Situation, erläuterte Karl Busch, als er die Gruppe damals übernahm. Die Gruppe musste sich neu erfinden, neue Wege gehen. Wir haben in den letzten 15 Jahren versucht, das Geschaffene zu erhalten, jedoch uns an die gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen und dem Trend der Individualisierung entgegenzusteuern. Dadurch konnten wir die Gruppe festigen, ausbauen und deutlich verjüngen. Eine der wichtigsten Veränderungen war die Öffnung der Gruppe für Frauen, die heute nicht mehr wegzudenken sind und eine schöne Bereicherung darstellen. Er dankte Michael Duschek und Jürgen Pfau, die sich anfänglich mit eingebracht haben und ganz besonders Stefan Seibold und Stephan Krieg, die heute noch mit Sorgfalt und Umsicht die einzelnen Touren führen.
Karl Busch stellte als Resümee fest, die Geschichte der Hochtourengruppe ist zu einem Meilenstein für eine gute Gemeinschaft geworden, die Teamgeist, Zusammengehörigkeitsgefühl und ein gutes Miteinander auszeichnet. Die große Resonanz bei den Touren zeige, dass viele in der Gruppe ihre Bergheimat und Identifikation gefunden haben. Er stellte fest, die Hochtourengruppe hat in den 50 Jahren einen guten Beitrag zum Gemeinwohl in unserem Wohnort und in der Region geleistet. Vor allem hat sie den schwäbischen Albverein um eine interessante Aktivität und Attraktivität bereichert und viele wertvolle Impulse für vielseitige Programmpunkte gegeben.
Mit der anschließenden Bilderpräsentation „50 Jahre Bergtouren“ erlebten die Gäste einen kurzweiligen und interessanten Rückblick über die klassischen Hochtouren und Klettersteigrouten, die von Lothar Wolf und Karl Busch zusammengestellt wurde. Gleichzeitig dankte Karl Busch Lothar Wolf, der über 30 Jahre zusammen mit dem verstorbenen Herrmann Fuchs gelungene Dia- und Filmpräsentationen zusammenstellte.
Zum Schluss bedankte sich Stephan Krieg im Namen der Vorstandschaft des Albvereins und der Gruppe, bei den beiden Leitern Richard Haller und Karl Busch für die geleistete Arbeit und das große Engagement, das sie im Laufe der 50 Jahre für die Festigung und den Fortbestand der Hochtourengruppe erbracht haben.
Karl Busch, geschrieben am 02.04.2019