Die Hochgebirgstour des SAV Bartholomä führte dieses Jahr in eine der schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften der
Dolomiten, der nördlichen Rosengartengruppe und zu der artenreichen Wiesen- und Berglandschaft der Seiser Alm und des Schlern
Die sanften Almwiesen und spitzen Zacken des Rosengartens überraschten immer wieder mit eindrucksvollen Gipfelblicken. Gute Kondition und Schwindelfreiheit waren vorausgesetzt, bei den anspruchsvollen Bergtouren, die der Tourenleiter Karl Busch für die Bergfreunde aus der Region ausgewählt hatte. Unterstützt von Stefan Seibold und Stephan Krieg führten sie die Gruppen über gesicherte Klettersteige, die sich durch landschaftliche Schönheit und kühne Routenführung auszeichneten.
Vom Parkplatz am Compatsch aus, machten sich die SAVler auf, um nach einer nächtlichen Busfahrt auf gut trassierten Kehren über die Roßzahnscharte zu dem Standquartier „Tierser Alpl“ am Fuße der bizarren Rosszähne zu wandern. Nach dem Bezug der gastlichen Hütte stiegen die Bartholomäer über den Maximilian-Klettersteig zum Großen Roßzahn und zur Rotardspitze auf und bestaunten bei einer großartigen Rundsicht über die Seiser Alm die Vielfalt der Dolomiten.
Am nächsten Tag ging es von der Tierser Alpl Hütte in einem kräfteraubenden Auf- und Abstieg, über den Molignon-Pass, den Talschlusskessel des Grasleitentals und dem Grasleitenpass hinauf zum Kesselkogel. Vom Pass aus stiegen die Gruppen steil und teilweise ausgesetzt über einen Kamin und Drahtseilversicherungen, die über mehrere Felsbänder führten, zu dem 3.002 m hohen Gipfel hinauf. Über den versicherten Ostabstieg ging es, an einigen Stellen jedoch etwas ausgesetzt, hinunter ins Antermoia Tal und im stetigen Auf und Ab zurück zum Grasleitental und zur Hütte.
Frohgelaunt, aber doch mit skeptischen Blick zu dem wolkenverhangenen Himmel, machten sich die verschiedenen Gruppen in Richtung Antermoia Tal auf. Geplant war die Begehung des Laurenzi-Steiges über den Molignon Kamm. Doch ein sehr schnell herannahendes Gewitter und die einsetzenden Regengüsse zwangen bereits nach einer Stunde zur Umkehr. Leider fand an diesem Sonntag der auf der Anhöhe vor der Hütte traditionell mit Albhornklängen und Blasmusik gefeierte Berggottesdienst wegen des Starkregens nur in der Hütte statt. Trotzdem wurden die Bartholomäer mit einer feierlichen alpenländischen Messe und zünftiger Blasmusik entlohnt.
Am Montag stiegen die Bergfreude auf gesicherten Steig durch das landschaftlich reizvolle Bärenloch über den „Via Alte Dolomiti“ nach Sankt Zybrian ab. Vollgepackt mit tollen Bergerlebnissen und ausgepowert aber zufrieden mit dem Erreichten traten die 26 Bergfreunde mit dem Bus die Heimfahrt an. Der Tourenführer hob nochmals die gute konditionelle Leistung und den Gemeinschaftsgeist der Gruppe hervor und dankte den beiden Gruppenführern Stephan Krieg und Stefan Seibold für das große Engagement und die erfahrene Führung. Stephan Krieg bedankte sich für die Teilnehmer bei Karl Busch für die gelungene und unfallfreie Tour.
Karl Busch, geschrieben am 04.08.2016