Zu den Burgen und Ruinen der Ortenau und dem Naturpark Nordschwarzwald vom 09.-11.10.2020

„Natur pur“ bei der Drei-Tages-Tour des SAV Bartholomä in die Ortenau

Panoramarunde in der Gaishölle

Nach dem Motto Wandern, Wein, Kultur und Geselligkeit entdeckten die „Freitagswanderer“ des SAV bei ihrer traditionellen Herbstwanderung das einzigartige Wanderparadies, den Naturpark des Nordschwarzwaldes, mit seinen imposanten Felsformationen und rauschenden Wasserfällen. Bei ihrer herbstlichen Dreitagestour verbanden sie Geschichte, Kultur und Kulinarisches in idealer Weise. Vom Kloster Maria Hilf in Bühl aus, erkunden sie die herrliche Landschaft der Ortenau mit ihren sanft geschwungenen Weinbergen, seinen Burgen und malerischen Orten. Ein besonderes Highlight war der musikalische Weinspaziergang durch die Reben der Affentaler Weingenossenschaft.
Die Organisation der Reise und die Erstellung eines umsetzbaren Hygienekonzeptes für die 32 Teilnehmer aus der Region war bei der derzeitigen Corona Situation eine besondere Herausforderung für Wanderführer Karl Busch. Über die Ermahnung der üblichen Abstandsregeln hinaus, wurden die Wanderer bereits zu Beginn in zwei Gruppen mit je 16 Teilnehmern aufgeteilt. Diese festgelegte Zuordnung wurde sowohl in den Kleinbussen wie auch im Speisesaal des Klosters beibehalten.
Am ersten Tag steuerten die Bartholomäer oberhalb von Baden-Baden den Wanderparkplatz Wolfschlucht an und stiegen über den „Ebersteinburg-Rundweg“, einer Premiumtour, zu dem mächtigen Battert-Massiv mit seinen schroffen Felstürmen auf. Der Höhenweg begeisterte mit zahlreichen sehenswerten Ausblicken auf Baden-Baden, den Schwarzwald und das Elsass. Er führte zu mittelalterlichen Burgruinen und geheimnisvollen Waldpassagen. Im Bannwald, durch den der Weg ein ganzes Stück führt, stehen uralte Bäume und tote Stämme mit herrlichen Baumpilzen. In den artenreichen Schlucht-Wäldern standen die Laubbäume in herbstlicher Pracht.
Am nächsten Tag führte die Tour bei leichten Nieselregen direkt in den Naturpark hinein. Dabei ging es durch die wildromantischen „Gertelbacher Wasserfälle“ teilweise steil bergauf zu der imposanten Felsformation des Naturdenkmals „Wiedenfelsen“.
Während eine Wandergruppe von hier aus über den Rundweg zum Ausgangspunkt zurück wanderte, führte die lange Tour zur „Passhöhe am Sand“, vorbei an der Bergwaldhütte und dem Naturfreundehaus „Badener Höhe“ Von hier aus ging es weiter in Richtung Plättig und zur Bühlerhöhe, und nach einer Einkehr im Gasthaus Kohlbergwiese zum Ausgangspunkt zurück.
Das Wetter verbesserte sich nachmittags zusehens, so dass eine Gruppe als besonderes Highlight beim „Musikalischen Weinspaziergang durch die Affentaler Reben“ teilnahm. Hier boten Nachwuchsmusiker und Dozenten der städtischen Musikschule Bühl eine stimmungsvollevolle Atmosphäre durch die herbstlichen Weinberge und überraschten mit einem bunten Melodienreigen. Dazu gab es köstliche Weinproben der Affentaler Winzer.
Eine weitere Gruppe erfuhr bei der abendlichen Keltereibesichtigung viel Interessantes und Wissenswertes zum Weinanbau und lernte bei der Weinprobe die Weinspezialitäten der Affentaler Winzer in Ihrer ganzen Vielfalt kennen.
Der letzte Wandertag führte auf die 12 Kilometer lange „Alde Gott“ Panorama-Runde durch die Weinberge in Sasbachwalden. Das bezaubernde Blumen- und Weindorf mit seiner wunderbaren Natur- und Kulturlandschaft am Rande des Schwarzwaldes bietet eine genussreiche Abwechslung durch Weinberge, Wiesen, Wasserfälle und Wälder. Der Wanderweg führte steil bergauf zur „Gaißhölle“ über 13 kleine Holzbrücken, vorbei an der Straubenhof-Mühle, dem Spinnerhof sowie dem Alde-Gott-Bildstöckel und nicht zu vergessen, die Schnapsbrunnen am Wegesrand. Die hier angebotenen Schnapsproben mundeten bei dem nach wie vor doch recht durchwachsenen Wetter.
Froh gelaunt und mit der Erfahrung reicher, dass der Schwarzwald und die Ortenau ein herausragendes und sehenswertes Wandergebiet ist, trat die Gruppe die Rückfahrt an. Auch wenn die sonst üblichen Abende bei Gitarrenklängen und fröhlichen Gesang Corona bedingt nicht möglich waren, so spürte man trotzdem, dass allen Teilnehmern die Geselligkeit und die Gemeinschaft gutgetan hat.
Froh gelaunt kehrten alle gesund in die Heimat zurück, wo im Gasthaus Adler noch ein geselliger Abschluss stattfand.