Hochgebirgs-Jubiläumstour Rosengarten vom 26.-29.07.2019

Jubiläumstour der Hochgebirgsgruppe des SAV Bartholomä in König Laurins Alpenreich

Auf dem Hirzelweg

Die Jubiläumstour zum 50-jährigen Bestehen der Hochtourengruppe im SAV Bartholomä führte die 26 Teilnehmer von der Ostalb zu einem der berühmtesten Gebirgsstöcke in den Dolomiten, den Rosengarten. Die sanften Almwiesen und spitzen Zacken des Latemars und des Rosengartens überraschten immer wieder mit eindrucksvollen Gipfelblicken und begeisterte die Bartholomäer Tourengeher. Gute Kondition und Schwindelfreiheit waren vorausgesetzt, bei den anspruchsvollen Bergtouren und alpinen Steigen, die der Tourenleiter Karl Busch für die Bergfreunde aus der Region ausgewählt hatte. Unterstützt von Stefan Seibold und Stefan Krieg führten sie die Gruppen über gesicherte Klettersteige, die sich durch landschaftliche Schönheit und kühne Routenführung auszeichneten.
Nach einer strapaziösen Nachtfahrt mit dem Bus erreichte die Gruppe diese faszinierende Bergwelt am Karerpass. Von der Bergstation in Obereggen aus, gingen die Wanderer auf gut trassierten Kehren, über liebliche Almen zur Gamsstallscharte und durchquerten über den abwechslungsreichen Panoramasteig „Dei Campanili del Latemar“ die Südwände der Latermartürme. Dabei eröffneten sich ihnen tolle Ausblicke zum Rosengarten, der Sellagruppe und der Marmolada. Allerdings zeigte sich schon am frühen Nachmittag das Bergwetter von seiner gefährlichen Seite. Ein sehr schnell herannahendes Gewitter und kräftige Regengüsse sowie heftige Hagelschauer mit taubeneigroßen Körnern machten den Abstieg zum Karerpass zu einer großen Herausforderung. Zu allem Unglück war auch noch die Zufahrt zur Frommer Alpe durch einen Geröllmure versperrt, sodass die Auffahrt zum Standquartier Kölner Hütte zu einer logistischen Herausforderung wurde. Durch eine Gut-will Aktion des Seilbahnpersonals organisierte man eine Umleitung über die Seilbahnstation in Welschenhofen, so konnte die Gruppe zwar völlig durchnässt, aber um eine wertvolle Bergerfahrung reicher, die gastliche Hütte erreichen.
Am nächsten Tag ging es von der Kölner Hütte zunächst über den, wegen der schönen Aussicht viel gerühmten Hirzelweg und dann weiter über dem kräfteraubenden Aufstieg zu den Passo di Vajolon. Von dort stiegen die Bartholomäer über den originellen und gut gesicherten Rotwandsteig zum Gipfel der Rotwand. Der Abstieg erfolgte über den abwechslungsreichen, teilweise anspruchsvollen Masaré-Klettersteig zur Rotwandhütte mit fantastischen Ausblicken auf die Dolomiten. Nach einer Einkehr in der Rotwandhütte ging es vorbei an dem Christomannos-Denkmal zur Rifugio Paolina und weiter unterhalb der mächtigen Rotwand bis zur Rosengartenhütte.
Frohgelaunt, aber doch mit skeptischem Blick zu dem wolkenverhangenen Himmel, machten sich die verschiedenen Gruppen am nächsten Tag zum Santnerpass-Steig auf, der sich bereits oberhalb der Hütte über steile Felsstufen emporwindet. Über ein Schrofengelände erreichten die Klettersteiggeher den landschaftlich eindrucksvollen, gesicherten Steig, der einige Bergerfahrung und Trittsicherheit erfordert. Über Rinnen und Einschartungen ging es zunächst ungesichert, später dann mit Hilfe von Eisenklammern, Drahtseilen und einer Eisenleiter durch eine Steilrinne zum Santnerpass und der gleichnamigen Hütte weiter. Alsbald ging es bergab, an der Gartlhütte und den Vajoletttürmen vorbei und durch eine Geröllschlucht hinunter zur Vajolethütte.
Nach einer stärkenden Rast in der gastlichen Hütte stiegen die Teilnehmer steil zum Tschager-Joch hinauf und über Geröll in steilen Kehren hinunter zur Rosengartenhütte.
Auf der Heimfahrt lobte der Tourenleiter Karl Busch das harmonische Miteinander und die ansehnlichen Leistungen der Gruppe. Er bedankte sich bei Stefan Seibold und Stephan Krieg für die gute Unterstützung bei der Tourenführung.
Im Namen der Teilnehmer und des Schwäbischen Albvereins dankte Stephan Krieg für die gute Tourenauswahl und die umsichtige Leitung, insbesondere dafür, dass es dem Organisator in der Vergangenheit gelungen ist aus einem kleinen Kern eine leistungsstarke und erfahrene Hochtourengruppe neu zu schaffen.