Der Schwäbische Albverein und der Arbeitskreis Ortsgeschichte veranstalteten am vergangenen Sonntag eine historische
Wanderung auf der ehemaligen Gemarkung Kitzinghof. Hierzu konnten 52 Wander-und Geschichtsfreunde vom Wanderführer
Richard Haller begrüßt werden
Unerwartet hohes Interesse fand die sonntägliche historische Wanderung, die die Besucher bei bestem Wanderwetter an ausgesuchte ortsgeschichtlich wichtige Punkte führte.
Nach einem kurzen Abriss der Entstehung und geschichtlichem Werdegang des Kitzinghofes von staufischen Zeiten bis zur Übernahme ins württembergische Ländle, sah man die alten 1000-jährigen Hohlwege der Albbuchsteige, die alten Grenzsteinen um 1700 zwischen dem Württemberger Forst und dem Ulmer Forst, die Befestigungen des Spanischen Erbfolgekrieges am Bargauer Kreuz, gefolgt von den Auswirkungen der Realteilung des ehemaligen Gemeinwaldes, nämliche hosenträgerschmale Privatwaldungen. Anschließend traf man auf eine leider nun verlandete Weidehülbe am Bargauer Horn, um dann die Grenzlinie zwischen der Gmünder Pirsch und dem Ulmer Forst zu verfolgen.
Schließlich erwanderte die große Gruppe die Grenzlinie zwischen den gräflich rechbergischen und den ehemals spitalischen Wäldern mit imposanten Steinen von 1593, um schließlich auf die neue Zeit, den Standorten der geplanten Windkraftanlagen zu treffen. Den Schluss bildeten die drei keltischen Grabhügel aus der Hallstattzeit auf dem Falkenberg, welche etwa um die Zeitenwende entstanden. Die nun hungrigen und durstigen Wanderer fanden anschließend freundliche Aufnahme in der geöffneten und gastlichen Kühholzhütte.
Jan Ruben Haller, geschrieben am 12.04.2016