24-Stunden-Tour “Wilde Ostalb – Extrem“ am 11./12.05.2019

Wilde Ostalb in 24 Stunden zu Fuß

Am Samstag, 11.05.2019, startete die 13. 24-Stundenwanderung der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Bartholomä. 60 Wanderbegeisterte machten sich morgens um 8:00 Uhr auf die ca. 75 km lange Strecke, welche von Claudia Geiger, Karin Häberle und Stephan Krieg geführt wurde. Von den Teilnehmern waren 22 Erstaspiranten, der Rest Wiederholungstäter, was uns als Ortsgruppe besonders freute. Fast die Hälfte der Starter waren weiblich – echte Frauenpower!
Ein wichtiges Kennzeichen der Tour war, wie in den Vorjahren auch, dass die Gruppe die gesamte Strecke gemeinsam gehen muss, da es keine Wegbeschreibung und Ausschilderung gab. Die Wetterprognose lautete fasst die ganze Zeit auf Regen. Nach ein paar Regentropfen beim Start war es dann tagsüber dann doch weitgehend trocken, so dass zumindest die Tagestour diesbezüglich entspannt war. Die Tour ging über den Stock zur Teufelsklinge, den Beurener Sattel anschließend hoch zum Bargauer Horn und auf einer Schleife am Albtrauf in Richtung Weiler zurück zum Himmelreich, wo die Naturfreunde den Teilnehmern Spaghetti Bolognese zum Mittagessen servierten. Die schmalen Pfade waren durch den Regen in den Tagen zuvor, teils rutschig und schwierig zu gehen.
Frisch gestärkt ging des über den Scheuelberg nach Heubach, vorbei am Jägerhaus hoch in Richtung Rosenstein. Nach ein paar Schleifen auf teils verwegenen Trampelpfaden im Gebiet des Rosensteins und leichtem Regen erreichten wir gegen Abend die Ruine Rosenstein. Das Vesper gab es in der Waldschenke. Dann setzte der große Regen ein. Unbeirrt ging es weiter auf dem Panoramaweg zur großen Scheuer, hinunter nach Lautern und über das Prinzeck nach Essingen. Der Aufstieg auf den Teußenberg war für alle Teilnehmer eine weitere Anstrengung. Dann ging es auf direktem Weg zum Aalbäumle oberhalb von Aalen, wo uns um Mitternacht unser Begleitteam mit Kaffee und Gebäck erwartete.
Das schlechte Wetter und erste Blasen an den Füßen forderten ihre erste große Opferzahl. Die Abbrecher wurden durch unser Begleitteam zurück zur Kühholzhütte gebracht. Weiter ging es bei Regen über den Langertstein hinunter nach Oberkochen, um unmittelbar wieder den mühsamen Anstieg auf den Volkmarsberg in Angriff zu nehmen. Dort hatte die Ortgruppe Oberkochen extra die SAV-Hütte geöffnet. Die Uhr zeigt inzwischen auf 2:00 Uhr. Wir konnten uns aufwärmen und bei einer herzhaften Gulaschsuppe neue Kraft sammeln.
Schließlich kam jetzt die Königsetappe. Die Tour führte wieder bergab zur Kocherquelle, die wir umrundeten. Anschließend ging es den beschwerlichen Weg hoch zum Wollenloch. Der lange matschdurchsetzte Anstieg war nach Waldarbeiten kaum mehr zu erkennen. Auf dem anschließenden Pfad hätten sich selbst ortskundige Tiere verirren können, war der Pfad durch von Regentropfen stark herabhängenden Zweigen kaum mehr zu erkennen. Auf dann wieder besseren Wegen erreichte schließlich die Gruppe zum vermeintlichen Sonnenaufgang Irmannsweiler. Doch von der Sonne war weit und breit nichts zu sehen; immerhin hat es inzwischen aufgehört zu regnen.
Bartholomä wurde am Bärenberg umgangen, so dass die wir pünktlich morgens um 8:00 Uhr die Kühholzhütte erreichten und die 39 Teilnehmer, die durchgehalten haben, erschöpft ein genussvolles Frühstück erhielten. Es war eine grandiose Tour auf kurzweiligen Wegen, tollen Ausblicken und nahezu keinem Asphalt. Die Stimmung in der Gruppe war bestens. Sie bescheinigte aber auch, dass die diesjährige Strecke die anspruchsvollste 24-Stunden-Tour der vergangenen Jahre war, da immerhin auf der „Wilde Ostalbtour“ ca. 2.700 Hm zusammengekommen sind, was sich andererseits auch bei der Abbrecherquote von ca. 30 % widerspiegelte. Trotzdem war die Begeisterung groß und Anfragen für die nächste Tour gab es auch schon.