24-Stunden-Tour „Stuttgart Extrem“ am 23./24.04.2016

Einmal um die ganze Welt

„Eigentlich war es eine Schnapsidee, die mich damals veranlasst hat, die erste 24-Stunden-Wanderung ins Jahresprogramm 2007 der Bartholomäer Albvereins-Ortsgruppe aufzunehmen. Damit erntete ich zwar kritische Stimmen, doch etliche Wanderfreunde haben spontan ihre Teilnahme zugesagt“, erinnert sich Jürgen Pfau. Zusammen mit Erwin Schneider und Stephan Krieg hat er mittlerweile zehn dieser Langstreckenwanderungen organisiert. Aus ursprünglich 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind jetzt 80 geworden. „Wenn wir die Kilometer aller zehn Touren multipliziert mit der jeweiligen Teilnehmerzahl zusammenrechnen, haben wir unsere Erde fast einmal umrundet“, resümiert Stephan Krieg, der auch in diesem Jahr den Routenverlauf rund um Stuttgart geplant hat.
Gestartet wurde morgens um acht Uhr, nach der Anfahrt mit dem Bus von der Ostalb, an der Theodor-Heuss-Kaserne in Bad Cannstatt. Über den Kappelberg erreichte die Gruppe das erste Etappenziel, die Grabkapelle auf dem Rotenberg, die König Wilhelm I. als ewigen Liebesbeweis für seine Gemahlin Katharina erbauen ließ. Hier war auch für kurze Zeit die Sonne sichtbar, die sich ansonsten hinter dunklen Wolken versteckte. Körperlich noch ziemlich frisch ging es die Weinberge hinab nach Obertürkheim und über den Neckar nach Hedelfingen. Das Mittagessen für die 80 hungrigen Mäuler wurde im Vereinsheim der TB Gaisburg eingenommen. Der Start danach fiel schwer. Draußen hatte es zu regnen begonnen, und das sollte bis zum Abendessen so bleiben. Die Höhe südöstlich der Innenstadt bot den Wanderern immer wieder weite Blicke auf die wolkenverhangene Stadt. Genauso wie die Staffeln eine Besonderheit von Stuttgart sind, so ist es die Zahnradbahn – genannt „Zacke“. Beide dürfen in solch einem Programm nicht fehlen. Der Zugführer staunte nicht schlecht, als die 80-köpfige Gruppe für die Fahrt zum Marienplatz seine Bahn stürmte. Über die Karlshöhe erreichte die Gruppe den Birkenkopf – als Stuttgarter Trümmerberg Mahnmal für den Wahnsinn des Krieges. Nachdenklich wurde der Weg über die Heslacher Wasserfälle zum dortigen Waldheim fortgesetzt. Dort warteten der Vizepräsident des Schwäbischen Albvereins Reinhard Wolf, der ein Grußwort sprach, und das Abendessen auf die mittlerweile recht durchnässten Wanderer. Es dunkelte, als die Wandersleute das Bärenschlössle passierten, beim Schloss Solitude war es bereits finstere Nacht. Später hüllten der fast volle Mond und vereinzelte Sterne den Nachtwald in ein schönes Licht, das zum Teil die Stirnlampen überflüssig machte. Eine kurze Kaffeepause wurde im Ev. Waldheim Lindentäle bei Weilimdorf eingelegt. Der Höhenweg am Lemberg bot eine schöne Sicht auf das nächtliche Feuerbach. Vorbei am Robert-Bosch-Krankenhaus erreichte die Gruppe das Sängerheim der Chorgemeinschaft Münster. Die dortigen „guten Geister“ bewirteten gegen vier Uhr morgens die müden Extremwanderer mit einer heißen Maultaschensuppe. Die letzte Etappe wurde für einige Teilnehmer zur Herausforderung. Blasen, brennende Fußsohlen und schmerzende Gelenke nahmen deutlich zu. Es dämmerte bereits, als vorbei an Zazenhausen und Mühlhausen der Max-Eyth-See erreicht wurde. In einer letzten Steigung ging es den Zuckerberg hinauf und zum Cannstatter Kurpark. Lediglich elf Wanderfreunde mussten unterwegs aufgeben und wurden nach Hause gebracht, sodass eine große Zahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer todmüde aber stolz im Vereinsheim des Cannstatter Skiclubs ihr Frühstück einnehmen konnten. Damit waren über 76 Kilometer und rund 1.900 Höhenmeter geschafft.
Für den Vorsitzenden des Bartholomäer SAV und Organisator Erwin Schneider steht fest: „Die 24-Stunden-Wanderung ist ein Erfolgsmodell, das uns schon einige neue Vereinsmitglieder beschert hat, und das auch weiterhin fester Bestandteil des Jahresplans bleiben wird. Ein besonderer Dank gilt den 14 Helferinnen und Helfern, ohne die eine solche Organisation nicht möglich ist.“

Nächtlicher Überfall

Schlange stehen in der Nacht

Wilde Horden von der Ostalb fielen morgens um halb Drei in das Vereinsheim der Chorgemeinschaft Münster ein. Die Extremwandermänner- und Frauen vom Schwäbischen Albverein aus Bartholomä, mit Wanderstöcken und Stirnlampen ausgerüstet, hatten da schon 58 Kilometer hinter sich gebracht. Ihr Ziel war es in 24 Stunden 76 Kilometer zu laufen.
Nicht zum ersten Mal organisierten Jürgen Pfau, Stephan Krieg und Erwin Schneider so eine Wandertour. Dieses Mal ging es rund um die Landeshauptstadt. Pünktlich um 8.15 Uhr startete man an der Theodor Heuss-Kaserne. Über den Kappelberg, Rotenberg, dann über den Neckar die Wangener Höhe hinauf zur Geroksruhe. Marienplatz, Birkenkopf, Bärensee, Schloß Solitude waren die nächsten Stationen. Über den Wolfsbusch und Feuerbach erreichte man den Burgholzhof. Von dort war es nur noch ein kleines Stück Weges nach Münster.
Die fleissigen Helfer der Chorgemeinschaft versorgten die Eindringlinge mit Maultaschen in der Brühe, was so besänftigend wirkte, dass einige der Teilnehmer am Tisch fast eingeschlafen wären. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei und es gab zum Abschied ein freundliches Dankeschön für die Chorgemeinschaftler.
Mit kleinen Umwegen wanderte die Truppe noch die restlichen 18 Kilometer bis zum Cannstatter Skiclub, um von dort aus mit dem Bus zurück nach Bartholomä zu fahren.
Von den 75 Teilnehmern erreichten fast alle das Ziel und die meisten freuen sich schon auf die nächste 24-Stunden-Tour.

Nur wenige Grad über Null, Regen und bereits 31 Kilometer gelaufen. Das merkte man der Wandergruppe der Ortsgruppe Bartholomä allerdings nicht an. Von Erschöpfung keine Spur. Alle 80 Teilnehmer erreichten trotz des widrigen Wetters am Samstagabend (23. April) das Waldheim Heslach, um sich für die Nachtwanderung und die restlichen knapp 50 km zu stärken.
Bei ihrer Ankunft am Waldheim begrüßte sie Vizepräsident Reinhard Wolf und zollte dem Durchhaltevermögen der Teilnehmer seine Anerkennung. „Natur, Heimat, Wandern ist das Leitmotiv des Schwäbischen Albvereins und Ihre Ortsgruppe macht dem Wandern wirklich alle Ehre.“
Die Gruppe lief von Samstag auf Sonntag 24 Stunden lang rund um Stuttgart und bewältigte dabei knapp 2.000 Höhenmeter. Das Vorhaben „Stuttgart-Extrem“, das von den drei Wanderführern Erwin Schneider, Jürgen Pfau und Stephan Krieg vorbereitet wurde, ist die zehnte derartige Veranstaltung, welche sonst allerdings in Bartholomä stattfindet.
Die sportliche Tour wurde von Jürgen Pfau einst ins Leben gerufen. Sie entstand, wie er selbst sagt, aus einer „verrückten Idee“ heraus. Anfangs sei man nur mit ein paar wenigen losgewandert, die Nachfrage an Teilnehmern wurde aber von Jahr zu Jahr größer. Mittlerweile ist die Teilnehmerzahl auf maximal 80 beschränkt.
Dieses sportive Angebot habe einige neue Mitglieder beschert, freut sich Stephan Krieg. Denn die Veranstaltung erweckt Aufmerksamkeit und Interesse – auch bei jüngeren Menschen. Der jüngste bisherige Teilnehmer war 13 Jahre alt.
So eine Tour muss natürlich gut organisiert sein. Die drei Wanderführer laufen die Strecke vorher ab, organisieren die Rastpunkte. Beim Wandern teilen sie sich auf, einer läuft vorne, einer hinten und einer in der Mitte. Ein Team von 15 Helfern versorgt die Sportler an den Pausenplätzen.

Gruppenfoto vor der Abendpause im Heslacher Waldheim

„Zum schönsten Tal der Welt“ Hohenlohe am 17.04.2016

Bärlauch und Hochwasser im Hohenloher Land

Start mit Regenschirm

Vier Unentwegte, die sich von den Wettervorhersagen nicht beeindrucken ließen, fuhren am Sonntag früh in Richtung Hohenlohe. In Gröningen kam dann noch Dieter aus Wasseralfingen dazu, der sich telefonisch angemeldet hatte. Es war klar, dass es eine nasse Angelegenheit werden würde, überraschenderweise weniger von oben, als von unten.
Zuerst ging es zur "Anhäuser Mauer", einer Klostermauer aus dem 14. Jh., die übrig geblieben ist und mitten in einem Feld steht. Weiter auf dem Jakobusweg und vorbei an einer tiefen Klinge, die Bärlauchklinge heißen könnte. Vorbei an Bölgental hinunter ins Jagsttal.
Die Jagst, normalerweise ein gemütlicher, idyllischer, sehr sauberer Fluss, hatte sich verwandelt, braun und tosend, hatte er die ganze Flussaue überschwemmt. Da mussten wir manches mal Umgehungen suchen, die idylischen Uferwege waren nicht zu begehen.
In der Lobenhauser Mühle bestaunten wir eine Wasserkraftschnecke, eine Turbine, die 2012 eingebaut wurde und eine aufwendig angelegte Fischtreppe. Die senkrechten Prallhänge des Baierlesstein beeindruckten alle. Nach dem Heinzelmühlensteg verläuft der Jagststeig wieder sehr nahe am Ufer und entsprechend nass und spannend war es.
An der Gronachmündung stellten wir dann fest, dass das Gronachtal total überschwemmt war und wir wieder eine Umgehung suchen mussten. Auf dieser erreichten wir dann von oben die Hammerschmiede, wo wir gemütlich und trocken zum Abschluss essen und trinken konnten.
Alle waren sich einig, diese Tour sollte unbedingt unter "normalen" Bedingungen wiederholt werden.

Historische Wanderung am Sonntag, 10.04.2016

Der Schwäbische Albverein und der Arbeitskreis Ortsgeschichte veranstalteten am vergangenen Sonntag eine historische
Wanderung auf der ehemaligen Gemarkung Kitzinghof. Hierzu konnten 52 Wander-und Geschichtsfreunde vom Wanderführer
Richard Haller begrüßt werden

Die große Gruppe während der Wanderung

Unerwartet hohes Interesse fand die sonntägliche historische Wanderung, die die Besucher bei bestem Wanderwetter an ausgesuchte ortsgeschichtlich wichtige Punkte führte.
Nach einem kurzen Abriss der Entstehung und geschichtlichem Werdegang des Kitzinghofes von staufischen Zeiten bis zur Übernahme ins württembergische Ländle, sah man die alten 1000-jährigen Hohlwege der Albbuchsteige, die alten Grenzsteinen um 1700 zwischen dem Württemberger Forst und dem Ulmer Forst, die Befestigungen des Spanischen Erbfolgekrieges am Bargauer Kreuz, gefolgt von den Auswirkungen der Realteilung des ehemaligen Gemeinwaldes, nämliche hosenträgerschmale Privatwaldungen. Anschließend traf man auf eine leider nun verlandete Weidehülbe am Bargauer Horn, um dann die Grenzlinie zwischen der Gmünder Pirsch und dem Ulmer Forst zu verfolgen.
Schließlich erwanderte die große Gruppe die Grenzlinie zwischen den gräflich rechbergischen und den ehemals spitalischen Wäldern mit imposanten Steinen von 1593, um schließlich auf die neue Zeit, den Standorten der geplanten Windkraftanlagen zu treffen. Den Schluss bildeten die drei keltischen Grabhügel aus der Hallstattzeit auf dem Falkenberg, welche etwa um die Zeitenwende entstanden. Die nun hungrigen und durstigen Wanderer fanden anschließend freundliche Aufnahme in der geöffneten und gastlichen Kühholzhütte.

Wanderführer Richard Haller erläutert einen historischen Grenzstein

Landschaftsputzete am 09.04.2016

Wir haben uns auch dieses Jahr wieder an der Landschaftsputzete unserer Gemeinde beteiligt

Die ersten großen und kleinen Helfer auf dem Kühholzparkplatz

Schon früh um 9 Uhr konnte unser Verantwortlicher der diesjährigen Säuberungsaktion Josef Kühnhöfer die ersten Helfer auf dem Kühholzparkplatz begrüßen.
Mit vereinten Kräften, ausgestattet mit Handschuhen und Müllsäcken machten sich Groß und Klein sogleich ans Werk. Schon bald war unsere schöne Landschaft befreit von den Spuren, die unliebsame, rücksichtslose Zeitgenossen den Winter über hinterlassen hatten.
Zum obligatorischen Fototermin mit "LKW"-Vesperabschluss trafen sich zum Abschluss alle Helfer im Bauhof.

„Wanderblume Tour 4 – Im Felsenmeer“ am 03.04.2016

Dem Frühling entgegen

Gutgelaunt und bei endlich warmem Frühlingswetter startete die stattliche Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins Bartholomä beim Dorfhaus. Auf Tour 4 der „Wanderblume“ des „Sagenhaften Albuch“ ging es zunächst durchs Gänsteich zum Felsenmeer und dann weiter ins Untere Wental. Bis ins enge Tal hinein hatten es die Sonnenstrahlen am Morgen aber noch nicht geschafft, das sagenumwobene Wentalweible und die Schutzhütte zeigten sich noch fast unheimlich. Weiter unten öffnet sich das Tal und ließ die wärmende Frühlingssonne herein, kein Wunder dass beim Spielplatz schon die ersten Grillstellen angezündet wurden.
Nach einer weiteren Pause auf der „Langen Bank“, ging es weiter, am Staudamm vorbei, die Rauhe Steige hinauf bis zur mitten im Wald gelegenen Klösterleswiese, ein Idyll, das man hier so nicht erwartet hätte. Bald war das Forsthaus im Bibersohl erreicht und danach das Endziel „Schwarzer Adler“ in Bartholomä.
Eine von acht lohnenswerten und erlebnisreichen Wanderungen der „Wanderblume“. Infos gibt's beim Rathaus oder auf der Homepage Bartholomä.