Bärlauch und Hochwasser im Hohenloher Land
Vier Unentwegte, die sich von den Wettervorhersagen nicht beeindrucken ließen, fuhren am Sonntag früh in Richtung Hohenlohe. In Gröningen kam dann noch Dieter aus Wasseralfingen dazu, der sich telefonisch angemeldet hatte. Es war klar, dass es eine nasse Angelegenheit werden würde, überraschenderweise weniger von oben, als von unten.
Zuerst ging es zur "Anhäuser Mauer", einer Klostermauer aus dem 14. Jh., die übrig geblieben ist und mitten in einem Feld steht. Weiter auf dem Jakobusweg und vorbei an einer tiefen Klinge, die Bärlauchklinge heißen könnte. Vorbei an Bölgental hinunter ins Jagsttal.
Die Jagst, normalerweise ein gemütlicher, idyllischer, sehr sauberer Fluss, hatte sich verwandelt, braun und tosend, hatte er die ganze Flussaue überschwemmt. Da mussten wir manches mal Umgehungen suchen, die idylischen Uferwege waren nicht zu begehen.
In der Lobenhauser Mühle bestaunten wir eine Wasserkraftschnecke, eine Turbine, die 2012 eingebaut wurde und eine aufwendig angelegte Fischtreppe. Die senkrechten Prallhänge des Baierlesstein beeindruckten alle. Nach dem Heinzelmühlensteg verläuft der Jagststeig wieder sehr nahe am Ufer und entsprechend nass und spannend war es.
An der Gronachmündung stellten wir dann fest, dass das Gronachtal total überschwemmt war und wir wieder eine Umgehung suchen mussten. Auf dieser erreichten wir dann von oben die Hammerschmiede, wo wir gemütlich und trocken zum Abschluss essen und trinken konnten.
Alle waren sich einig, diese Tour sollte unbedingt unter "normalen" Bedingungen wiederholt werden.
Ingeborg Buchstor, geschrieben am 18.04.2016