Auf Klettersteigen über schmale Felsbänder erreichte man die schönsten Ausschtspunkte der Brenta-Dolomiten
Das Ziel der diesjährigen viertägigen Hochgebirgstour des Schwäbischen Albvereins Bartholomä war das Gebiet um Madonna di Campiglio. Bepackt mit Helm, Steigeisen, Pickel, Klettersteigset und 30 m Seil begaben sich 32 Teilnehmer, darunter 4 Frauen, das Gebiet zwischen der Tucketthütte und dem Rifugio Brentei zu erkunden.
Nach einer fast 9 stündigen Nachtfahrt mit dem Bus erreichte die Gruppe bei Prachtwetter, welches den Regen als hartnäckigstem Reisebegleiter in der Nacht ablöste, Madonna di Campiglio. Die Seilbahn zur Groste-Bergstation (2.442m), die das erste Teilstück im Aufstieg erleichterte, war die erste Station. Der Sentiero "Alfredo Benini" war der weitere Wegbegleiter, das erste Etappenziel zu erreichen. Über den Benini Klettersteig boten sich den SAVlern grandiose Ausblicke, bis eine herannahende Gewitterfront zur Eile mahnte. Das erste Tagesziel, die Tucketthütte, welche für die nächsten 2 Tage als Standquartier diente, wurde halbwegs trocken erreicht.
Am 2. Tag stand die Überschreitung über den Sentiero delle Boccette Alte an. Diesen als sehr schwierig und ausgesetzt bezeichnete Klettersteig meisterten die Bergsteiger mit Bravour. Der Abstieg in Richtung Quartier führte am Rifugio Alimonta vorbei. Nach einer kurzen aber willkommenen Rast galt für einen Teil der Gruppe der am Weg liegende Sosat Klettersteig als die Erfüllung des Tages.
Der dritte Tag war dem Sentiero delle Bocchette Centrali vorbehalten. Ein insgesamt gut gesicherter, aber teilweise schwieriger, über schmale Felsbänder führender, Klettersteig. Auf dem weiteren Weg zum Refugio Brentei, unserem nächsten und letzten Quartier, kam man am Rifugio Petrodi nicht vorbei und verweilte noch eine Pause lang auf der Terrasse.
Der vierte Tag war der Heimfahrt vorbehalten. Zunächst musste man wieder runter nach Madonna de Campiglio, wo uns der Bus erwartete, bevor Dauerregen einsetzte.
"Das seit Jahren gepflegte Miteinander und die Verlässlichkeit untereinander sind die Voraussetzungen für das Gelingen der Tour", betonte der Tourenleiter Karl Busch bei der Heimfahrt. "Dass dies nicht alles selbstverständlich ist und auch während einer Tour noch gepflegt werden muss", erwähnte der Vorsitzende der Albvereinsgruppe, Erwin Schneider als er dem Tourenleiter für das schöne Bergwochenende dankte.
Erwin Schneider, geschrieben am 01.08.2013