Zugspitzausfahrt – Nachdem die anderen Bergtouren wegen Corona ausgefallen sind, hat es am letzten Ferienwochenende endlich
mit einer Bergtour geklappt
Die Tour haben wir gemeinsam mit dengeplant, welcher sich auch die AH-Sportler aus Mögglingen angeschlossen haben. Die RSF sowie die AH’ler sind bereits am Donnerstag von Bartholomä aus mit dem Fahrrad gestartet, um in 2 Tagen nach Lermoos zu fahren.
Der Rest der Truppe startete dann am Freitagmorgen mit dem Bus nach Lermoos. Um 9.30 Uhr waren wir bereits an der Ehrwalder Almbahn, von wo aus wir in zwei Gruppen zur Coburger Hütte starteten. Während die erste Gruppe mit der Seilbahn die ersten Höhenmeter hinter sich ließ, ging die zweite Gruppe den Immensteig hoch, um kurz vor dem Seebensee auf den Weg der ersten Gruppe zu stoßen. Dort konnten wir das Flair des schönen Bergsees genießen, bevor es in Serpentinen hoch zur Coburger Hütte ging. Nach einer Rast vor der Hütte teilten wir uns wieder auf. Ein Teil der Gruppe stieg hoch zum Vorderen Drachenkopf (2.303 m) und ein Teil wanderte über das Tajatörl zurück zur Seilbahn. Diejenigen,welche auf dem Drachenkopf waren, meisterten den Abstieg über den eigentlich einfachen Klettersteig „Hoher Gang“ zurück zur Talstation, welcher aufgrund von feuchten Stellen teilweise unangenehm zu begehen war.
In Lermoos trafen wir uns dann mit den Radfahrern, welche an den beiden Tagen immerhin insgesamt über 200 Km zurückgelegt haben, zum Bezug unseres mit 43 Plätzen voll belegten Selbstversorgerhauses in Lermoos.
Am Samstagmorgen ging es früh los. Die Gruppe teilte sich nach Interessenlage auf. Während einige Radfahrer die Umrundung des Zugspitzmassives in Angriff nahmen, einige an der Talstation eine Wanderung machten mit anschließender Bergfahrt zur Zugspitze hoch, nahmen die meisten Teilnehmer den Anstieg zur Zugspitze über den Stöpselziehersteig in Angriff. Wie geplant konnten wir um 9.00 Uhr starten. Auf steilen Gras- und Schotterwegen ging es hoch in Richtung Wiener-Neustädter Hütte. Der Weg wurde immer schmaler mit alpinen Einlagen. An der Wiener-Neustädter Hütte gab es nach guten 2 Stunden ein größere Pause, bevor es in weiteren 20 Minuten zum Klettersteigeinstieg ging. Danach ging es stets gesichert, teils spektakulär durch ein Felsenfenster in Richtung Zugspitze. Der Anstieg gab tolle Ausblicke ins Tal und die umliegenden Felswände. Die gesamte Truppe war in guter körperlicher Verfassung, so dass wir ohne Probleme nach insgesamt knapp 6 Stunden und über 1.700 Höhenmeter die Zugspitze erreichten. Wie erwartet war dort oben ein riesiger Menschenrummel durch die Seilbahnen. Schön war, dass uns ein Teil der anderen Wanderer oben mit Beifall begrüßte. Wir hatten noch genügend Zeit, es uns oben bei etwas Sonne gut gehen zu lassen, bevor wir die Talfahrt mit der Zugspitzseilbahn machten.
Abends hat ein Teil der Truppe Spaghetti Bolognese zubereitet, welches allen bestens mundete. Der gesellige Abend in gemeinsamer Runde ging für uns viel zu schnell vorüber.
Am Sonntagmorgen hieß es nach dem selbstgemachten Frühstück aufräumen und zusammenpacken. Im Anschluss teilte sich die Gruppe wieder nach Interessenlage auf. Wenige radelten, einige wanderten nach Bichlbach und der Großteil der Gruppe startete von Biberwier aus in Richtung Fernpass auf der Via Claudia vorbei am Weissensee, bevor wir kurz vor dem Passanstieg die Fernpassstraße querten (und hierzu kurz den Reiseverkehr blockieren mussten). Kurz danach erreichten wir den schön gelegenen Blindsee. Diesen See hat jeder schon gesehen, der über den Fernpass gefahren ist. Leider nimmt sich hierbei niemand die Zeit, diesen schönen See von der Nähe aus zu genießen – wir taten es. Im Anschluss ging es weiter auf interessanten Wanderwegen an den Loisachquellen vorbei zurück nach Biberwier, von wo aus wir mit dem Bus die Rückfahrt antraten.
Ein wunderschönes Wochenende ging schnell vorüber. Alle Teilnehmer hatten über die Tage tolle Bergerlebnisse und es wurden neue Freundschaften zwischen den teilnehmenden Gruppen geschlossen.
Alle waren sich einig, dass so etwas mal wieder stattfinden soll.
Stephan Krieg, geschrieben am 20.09.2020