SAV Bartholomä wandert 85 Km von Schwäbisch Hall zurück
Nachdem die 24-Stunden-Tour im Mai 2021 coronabedingt abgesagt werden musste, gelang es uns noch einen Ersatztermin im September anzubieten. Leider lag das Wochenende noch voll in der Ferien, so dass viele der für Mai angemeldeten Teilnehmer wieder absagen mussten. Ein kleiner Wermutstropfen für die Verbliebenen.
Trotzdem fuhr der verbleibende Teil der Gruppe voller Vorfreude Samstag morgens mit dem Bus nach Schwäbisch Hall-Gelbingen, um dort die 24-Stnden-Herausforderung zu starten. Wir begannen alle hochmotiviert, nachdem lang der Lockdown uns alle ausgebremst hatte. Nun galt es die Grenzen der Wanderbegeisterten auszutesten.
Zuerst ging es in Gelbingen die Hofsteige zum Jakobspilgerweg hoch, welcher sich hoch über dem Kochertal nach Schwäbisch Hall schlängelte. Bereits der erste Wegabschnitt war ein voller Genuss.
In der Stadt wurden ein paar schmale Gässchen durch die Altstadt gezogen und die Treppe der Michaelskirche hochgestiegen.
Verlassen wurde die Stadt über die Ackerlagen, bevor es hoch auf die Ruine Limburg ging, welche sich wie ein Labyrinth wiedergab. Danach ging es über den Einkorn nach Hirschfelden in das schön gelegene Hofcafe zum Mittagessen. Bei bestem Wetter konnten wir uns auf der Sonnenterasse ausbreiten.
Nach der Stärkung ging es hoch auf die Anhöhe des Buchhorns. Anschließend wieder runter zum Kocher, an welchem durch Gaildorf bis nach Schömberg gewandert wurde.
Danach ging es wieder in den Wald, anfangs durch ein enges Tal, dann hoch bis zu dem großen Tisch des bekannten „Weiterwegs“. Anschließend ein kleiner Ausflug ins „Tal der Stille“, bevor es weiter hoch an der „Teufelskanzel“ vorbei bis nach Frickenhofen zum Abendessen ging.
Bei bestem Wetter konnte die Gruppe den Sonnenuntergang auf der Frickenhofer Höhe genießen.
Durch den Bogenparcour Saurierpark bei Jakobsberg ging es ins Rottal weiter nach Hönig. Der weitere schmale Pfad entlang der verschlungenen Rot bis zum Rehnenmühlensee war zappenduster und wäre ohne Stirnlampe aller Wanderer nicht machbar gewesen. Eine kurze Einkehr in die Gaststätte beim See brachte frischen Elan.
+ Weiter ging es nach Täferrot und Richtung Leinzell, um kurz danach wieder auf Waldwegen hoch nach Utzstetten zu kommen. Nach einer kurzen Trinkpause ging es wieder auf einem verzwickten Waldweg runter zum Götzenbachstausee. An diesem entlang bis nach Leinzell. Die Uhr zeigte inzwischen 2:15 Uhr an. Dort wartete ein Versorgungstrupp der Skizunft Leinzell in ihrer Skihütte mit einer Suppe und Getränken zur erneuten Stärkung – immerhin waren von der Wandergruppe schon 63 Km absolviert.
Weiter ging es den Skihang hoch nach Brainkofen und Iggingen, um weiter auf einem Wanderweg nach Böbingen zu kommen.
Erst nach Böbingen konnte die schmale Sichel des inzwischen aufgegangenen Mondes erkannt werden. Auf dem Weg weiter nach Lautern kündigte sich der Tag mit einem schönen Morgenrot an. Nach Lautern ging es den Wäschbachweg hoch nach Lauterburg. Mit knapp 250 Hm forderte das die letzten Kraftreserven der wanderbegeisterten Truppe. Dafür wurde sie, oben angekommen, durch die wärmende Sonne begrüßt.
Nach weiteren 45 Minuten wurde dann nach insgesamt 85 Km und knapp 2.000 Hm die SAV-Kühholzhütte erreicht. Die 19 Ankommenden waren erschöpft, aber auch überglücklich über eine tolle Tour und dass sie die Herausforderung geschafft haben.
Zum Schluss gab es noch das traditionelle Frühstück mit Kaffee, Brezeln und Hefezopf.
Stephan Krieg, geschrieben am 13.11.2021