Alte Tradition wieder neu, nach langjähriger Pause gab es in diesem Jahr wieder eine Gausternwanderung, auch der Bartholomäer Albverein war dabei
Zunächst ging es zum Treffpunkt bei den Weiherwiesen mit der Heubacher Gruppe. Rund um den See herum kamen alle Natur- und Orchideenfreunde voll auf ihre Kosten, die Fotografen waren begeistert von dieser blühenden Vielfalt. Zusammen wanderten wir nun weiter zum Treffpunkt Volkmarsberg der Ortsvereine des Nordostalb Gaues. Musikalisch unterstützt von Tom und Eddy und einer reichhaltigen Getränke und Speisekarte erlebten alle einen sonnigen Nachmittag: Alte Bekannte wurden getroffen und neue Verbindungen geknüpft.
Beim Rückweg, gleich am Hang unter dem Turm, schlug alle im Angesicht der selten üppigen Blütenpracht das Herz wieder höher. Immer neue Schätze wurden gefunden und bewundert. Nach einem kurzen Halt im Tauchenweiler und beim restlichen Heimweg konnte noch die spätmittagliche Sonne genossen werden.
Eine schöne von Sonja Bergmann in aller Kürze organisierte Wanderung.
Eine Wanderung in schwierigem Gelände durch ein Naturschutzgebiet mit spannenden Waldschluchten des Albtraufs
So war es im Wanderplan zu lesen. 11 Mutige ließen sich nicht abschrecken und stellten sich dieser Aufgabe. In Eckwälden wurden die Teilnehmer vom Guide, dem Förster von Bad Boll erwartet. Nach einer Einweisung zur Sicherheit konnte die Tour starten. Viel erfuhren wir dabei zunächst über die durch den damaligen Umbau der Autobahn entstandenen Probleme. Über 20 Schutzpolder mussten nach der Überschwemmung von Eckwälden in der engen und steilen Klinge angelegt werden. Gleich ging es weiter im steilen und morastigen Gelände bergan, viele quer liegenden Baumstämme wurden oben oder dann wieder unten durch überquert. Dazwischen gab es immer wieder Erklärungen zum Bestand des Waldes, und des Wildes. In fundierter und kurzweiliger Form konnten wir dazu viel Neues erfahren. Über 7 Brücken und entlang der Rutschhänge erreichten wir den Breiten Stein im Teufelsloch. Sagenhaftes und Geschichten, die sich an diesem verwunschenen Ort zugetragen haben sollen, konnte unser Guide erzählen. Weiter ging es zur Hütte am Boller Hörnle mit seinem herrlichen Ausblick zum Aichelberg, dem Albvorland bis hin zum Fernsehturm.
Ein unvergesslicher Nachmittag in der Natur pur, bei dem man viel Neues lernen konnte. Herzlichen Dank an Ingeborg Buchstor für diese Idee und der Organisation für das gelungene Erlebnis.
Der Schwäbische Albverein Bartholomä wieder unterwegs auf dem Stuttgarter Rössleweg (2. Teil)
Unterwegs in den Weinbergen oberhalb vom Neckartal
Der Rössleweg wurde 1983 vom Verschönerungsverein der Stadt Stuttgart und dem Schwäbischen Albverein als Rundwanderweg eingerichtet. Er berührt viele landschaftlich schöne, topografisch, geologisch und historisch interessante Punkte.
Eindrücke aus der Vorjahrestour noch im Kopf, trafen sich auch diesmal wieder fast 30 erwartungsfrohe Wanderfreunde. In Fahrgemeinschaften fuhr man vom Bartholomäer Dorfhaus wieder zum selben Ausgangspunkt wie im Vorjahr nach Stuttgart Münster. Geparkt wurde wieder beim Vereinsheim unserer Freunde der dortigen Chorgemeinschaft.
Startete man im Vorjahr in westlicher Richtung, war dieses Mal die entgegengesetzte Richtung nach Osten angesagt. Gleich zu Beginn wurde der Neckar überquert und nach einem kurzen Aufstieg stand man schon bald vor einem, lange schon sichtbaren, 1932 mit der Stadtrandsiedlung Steinhaldenfeld erstellten Hochbunker.
Weiter ging es begleitet von herrlichen Ausblicken ins Neckartal und auf die gegenüber liegende Seite, welche wir im Vorjahr abgewandert sind und zurück zum Cannstatter Zuckerberg, dessen Filetstückchen das weithin bekannte Cannstatter Zuckerle ist. Entlang von gepflegten Gärten ging es weiter in Richtung Fellbach mit der Grabkapelle von König Wilhelm und seiner Gattin Katharina im Blick. Durch die Weinberge führte der Weg schließlich nach oben.
An einer Schutzhütte am Fuße des Untertürkheimer Mönchsberg und der Grabkapelle, entschloss man sich, die restlichen 50 Höhenmeter zum Württemberg mit der Grabkapelle auf sich zu nehmen. Phantastische Ausblicke ins Neckartal und den Stuttgarter Talkessel war der Lohn für diese Mühen.
Jetzt lag nur noch ein kurzer leicht talwärts führender Abschnitt , bis zu unserem Tagesziel in Stuttgart Obertürkheim vor uns. Ständiger Wegbegleiter dabei war das Panorama der gegenüber liegenden Wangener Höhe, die wir nächstes Jahr durchwandern wollen.
Mit Bus und Bahn gelangten wir erstaunlich schnell wieder zurück nach Stuttgart Münster, wo uns Kaffee und Kuchen und eigens für uns ausgebackener Fleischkäse erwartete.
Willkommene Erfrischung unterwegs – der Eismann wartet schonBlick auf die Neckarschleife bei Stuttgart MünsterEin kleines Päuschen vor der GrabkapelleDie Gruppe aufgenommen stehend vor der Grabkapelle mit dem Blick in den Stuttgarter Talkessel
Was kann man alles in 24 Stunden unternehmen? Eine Antwort auf diese Frage hat der Schwäbische Alverein Bartholomä am Wochenende den 17
Teilnehmerinnen und 46 Teilnehmern an der 24-Stunden-Tour gegeben
Die Gruppe unterwegs kurz vor Walkersbach
Bereits zum achten Mal erfreute sich diese Aktion großer Nachfrage. Insbesondere die 17 Mitwanderer, die das erste Mal dabei waren, stellten sich die Frage, ob sie wohl die knapp 83 Kilometer und 2.560 Höhenmeter schaffen würden.
Unter dem Motto „Limes & Rems-Extrem“ hatte Wanderführer Stephan Krieg eine sehr anspruchsvolle und landschaftlich attraktive Tour ausgewählt. Eine kurze Fahrt mit dem Bus von Bartholomä zum Startpunkt unterhalb des Lindenfirsts in Schwäbisch Gmünd war der Auftakt. Das markante Zeichen des Limeswanderwegs war, von ein paar Abweichungen abgesehen, ab nun der Wegbegleiter bis zur Mittagspause in Pfahlbronn. Tiefe dunkle Klingen, der Frühlingswald in frischem Grün, schmale, aufgrund des Regens der vorangegangenen Nacht leicht matschige Pfade und das kulturelle Erbe der Römer liesen Zeit und Kilometer wie im Fluge vergehen. Auch die liebevoll gestalteten Wasserspiele in der Schelmenklinge waren für die Teilnehmer, die aus ganz Baden-Württemberg kamen, so manche kleine Verschnaufpause wert.
Im Festzelt der Tauziehfreunde Pfahlbronn gab es die obligatorischen Spaghetti Bolognese. Zuvor wurden, wie vor jeder größeren Pause während der ganzen Wanderung, Dehnungsübungen unter der Leitung von Claudia Geiger durchgeführt. Sie sollten einem Verhärten der Muskulatur vorbeugen. Auch das Wetter hatte ein Einsehen und so traute sich so manches Mal die Sonne zwischen den Wolken hervor.
Vorbei am Königstein, der an das 25-jährige Thronjubiläum von Württembergs König Wilhelm I. erinnert, kam wieder das Remstal in Sicht. Leider war hier auch Ende mit dem schönen Wetter. Für den Rest des Abends und den Großteil der Nacht waren Regenschauer regelmäßige Begleiter.
In der Linsenberghütte bei Urbach hatte die dortige SAV-Ortsgruppe ein leckeres Vesper für die hungrigen Wanderer vorbereitet und ein Zelt gestellt, da nicht Alle im Innern Platz gefunden hätten.
Der Remstal-Höhenweg war der zweite Fernwanderweg, der die Route wesentlich bestimmte. In Rattenharz konnte noch Jeder seinen Coffeinspiegel erhöhen, um unbeschadet die Nacht durchzustehen. Leider mussten hier nach rund 52 Kilometern die ersten Teilnehmer abbrechen. Der Rest nutzte Stirnlampen und das Licht des Mondes, der trotz der Wolken die Nacht erhellte, um den weiteren Weg zu finden. Die nächsten Etappen waren das ins Dunkel gehüllte Wäscherschloss, das nachtschlafene Maitis und der Aasrücken. Gegen 2.30 Uhr wurde das Schützenhaus in Rechberg erreicht. Die guten Geister des Hauses waren noch wach und versorgten die mittlerweile sehr müden Wanderer mit heißen und kalten Getränken und einer stärkenden Gulaschsuppe. Trotz dieser Stärkung gaben auch hier etliche Teilnehmer auf, sodass nur noch 46 von dort zu den letzten 19 Kilometern aufbrachen.
Auch für den letzten Abschnitt hatte Stephan Krieg schmale Trampelpfade ausgewählt, wohl wissend, dass Asphaltwege auf müde Knochen katastrophal wirken. Am Stuifen zeigte sich das erste Licht am Himmel, an der Reiterleskapelle war es bereits hell und am Franz-Keller-Haus ging die Sonne auf. Eine letzte Herausforderung nach 23 Stunden war der Abstieg über 350 Höhenmeter nach Degenfeld und der anschließende Aufstieg zum Eierberg. Die letzen sechs Kilometer zur Kühholzhütte des SAV Bartholomä zogen sich unendlich hin. Jedoch wartete dort ein liebevoll zubereitetes Frühstück der Hüttenmannschaft auf die müden, aber stolzen Wanderer, die diese Herausforderung gemeistert hatten.
Der Vorsitzende der Bartholomäer Ortsgruppe Erwin Schneider fand deshalb auch lobende Worte. Insbesondere die Leistungen von Georg Bitzer, des mit 14 Jahren jüngsten Teilnehmers und seiner 21-jährigen Schwester Katharina, hob er hervor. Trotz der müden Knochen wurde der Wunsch nach der nächsten 24-Stunden-Tour im kommenden Jahr mehrfach geäußert.
Ausgabe der neuen Teilnehmer-KollektionZwischenzeitliche Lockerungsübungen helfen gegen MuskelbeschwerdenDie Wanderer sind bedient und das Verpflegungsteam zufriedenKurze Pause der 24-Stunden-Wanderer unterhalb des Geiststeins bei WalkersbachDie ersten Tourengänger sind im Ziel eingetroffen
Unsere Tänzer im Vorjahr bei ihrer Einlage zum Maibaumfest
Wie schon all die Jahre zuvor, beteiligten wir uns auch dieses Jahr wieder mit Auftritten unserer Volkstanzgruppe am Maibaumfest der Gemeinde. Bei wechselhaftem Wetter lies der plötzlich eintretende starke Regen nur einen Tanz zu. Mit dem „Husarentanz“ durfte man sich zugleich auch verabschieden.