12.05.2013: Stuttgarter Rössleweg 1. Teil

Die SAV Ortsgruppe Bartholomä rund um Stuttgart auf dem Rössleweg unterwegs

Blick vom Schnarrenberg durch die Weinberge nach Bad Cannstatt

Der Rössleweg wurde 1983 vom Verschönerungsverein der Stadt Stuttgart und dem Schwäbischen Albverein als Rundwanderweg eingerichtet. Er berührt viele landschaftlich schöne, topografisch, geologisch und historisch interessante Punkte. So führt er auf dem Feuerbacher Höhenweg über eine mittlerweile 2.000 Jahre alte noch erhaltene Römerstraße, die früher von Straßburg zum Römerkastell in Bad Cannstatt führte oder an Funden der Hallstattzeit 1.000 vor Chr. und keltischen Grabhügeln 500 vor Chr. vorbei.
Schon seit längerem sprachen wir davon, einmal rund um Stuttgart auf dem Stuttgarter Rössleweg die Stadt von einer bis dahin unbekannten Seite von oben zu betrachten.
Hierzu trafen sich 25 Wanderfreunde am Dorfhaus um in Fahrgemeinschaften zum Start und Ausgangspunkt, dem Vereinsheim der Chorgemeinschaft in Stuttgart Münster, direkt an der Route gelegen, aufzubrechen. Gleich zu Beginn stand der Aufstieg zum 100m höher liegenden Schnarrenberg an. Dort begegnete uns dann auch gleich ein kalter Wind, der im freien Gelände dem Regen vorausging. Rasches Weiterziehen, aber nicht ohne die sich immer wieder bietenden herrlichen Aussichten auf Stuttgart, das Neckar- und Remstal mitzunehmen, war denn auch angesagt. Die auf diesem Weg am Burgholzhof liegende geplante Pause wurde deshalb kurzerhand in der Hoffnung, vielleicht einen vor allem windgeschützten Platz zu finden, verschoben.
Genau dieser Wunsch erfüllte sich, auf einem Spielplatz in Zuffenhausen wurden wir findig. Selbst das bis dahin regnerische Wetter hatte ein Einsehen und bescherte uns eine unerwartet trockene Vesperpause. Danach ging es gestärkt weiter in Richtung Feuerbach auf dem Höhenweg zum Lemberg. Ab Mittag begleitete uns dann die Sonne. Dies sollte nur noch kurz durch einen vorbeiziehenden Regen- und Hagelschauer unterbrochen werden, den wir aber unbeschadet im Schutze des Waldes abwarten konnten. Ab Feuerbach war die Beschilderung des Weges vorbildlich. Statt einfacher Aufkleber hängen dort überall kleine Holztäfelchen, die einem die Richtung anzeigen, in welche man zu gehen hat. Auch als ortskundiger Stuttgarter kann man auf dem Rössleweg immer wieder Seiten von Stuttgart entdecken, die man so wie jetzt geschehen, in voller Blüte angetroffenen Gärten im Sonnenlicht des Frühjahrs, nicht immer antrifft.
Nach Überschreitung des Heimbergs gelangte die Gruppe ins Feuerbacher Tal, dem Endpunkt dieser ersten Etappe nach 17 km. Mit Bus und Bahn gelangten wir erstaunlich schnell wieder zurück nach Stuttgart Münster zum Ausgangspunkt. Im Vereinsheim der dort ansässigen Chorgemeinschaft erwartete uns gebackener Fleischkäse und eine kleine Delegation des Vereins, die uns nach dem Essen mit einem Ständchen zum Abschied erfreute.