Schwäbischer Albverein Bartholomä in der Südpfalz zum „Wandern und Genießen“
Die Bartholomäer Wanderer entdeckten bei ihrer traditionellen Herbstwanderung das einzigartige Wanderparadies, den Pfälzerwald. Vom Kloster St. Maria in Esthal aus erkundeten sie die herrliche Landschaft der Südpfalz mit ihren sanft geschwungenen Weinbergen und den stattlichen Pfälzerwald mit seinen Burgen und kleinen malerischen Orten.
Nach dem Motto „Wandern und genießen“ folgten die Wanderer der Spur der Kastanien zwischen Wald und Reben und verbanden bei ihrer Viertagestour Geschichte, Kultur und Kulinarisches in idealer Weise. Am ersten Tag steuerten die Wanderer herrliche Fachwerkstädtchen Annweiler an und machten sich unter der Führung von Karl Busch auf den Weg zu den schönen Aussichtspunkten im Trifelsland. Sie wandern an der Trifels Ruhe und dem Wasgau Blick vorbei zu dem imposanten Felsmassiv Asselstein, dem bekanntesten Kletterfelsen der Südpfalz. Nach einer kurzen Rast in der Kletterhütte ging es von dort hinauf zur Ruine Schafenberg, die bei guten Wanderwetter herrliche Ausblicke über das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und auf die Burgen Anebos und Trifels bot. Über die Burg Trifels ging es hinunter nach Annweiler und mit den Kleinbussen weiter zu dem 30 km entfernten Kloster St. Maria in Esthal.
Am nächsten Tag wanderten die Bartholomäer, allerdings bei leichten Nieselregen, von dem bekannten Weinort Maikammer aus, durch herrliche Weinberge und den stattlichen, bunten Pfälzerwald zum dem geschichtsträchtigen Hambacher Schloss, der Wiege der deutschen Demokratie. Bei der Schlossbesichtigung erfuhren die Besucher aus der Ostalb viel Interessantes und Wissenswertes zur deutschen Geschichte und dem langen Weg zur Demokratie in Europa. Der Weiterweg zu dem Wein- und Luftkurort St. Martin führte zwischenzeitlich bei gutem Wanderwetter auf herrlichen Wegen durch üppige Esskastanienwälder, oder „Keschde“, wie sie in der Pfalz dazu sagen. Nach einer Rast in dem idyllische Weindorf Sankt Martin führte der Weg zurück nach Maikammer, wo in einem typischen Weingut von einem launigen und fachkundigen Pfälzer Winzer eine Weinprobe kredenzt wurde. Bei köstlichem Rebensaft, Abendessen und guter Unterhaltung ging erlebnisreicher Wandertag zu Ende ging.
Der nächste Wandertag führte von Weinort Edenkoben durch die Weinberge hinauf zu dem malerisch gelegenen Schloss Villa Ludwigshöhe, der Sommerresidenz von König Ludwig I. Bei einem ausgiebigen Vesper und einem edlen Tropfen aus den Rucksackbeständen, genossen die Albvereinler auf der Aussichtsterrasse den herrlichen Ausblick über das Rebenmeer und die Rheinebene. Auf schmalen Pfad ging der Weg weiter durch bunte Kastanienwälder zu dem Sieges- oder Friedendenkmals auf dem Werderberg, das zur Erinnerung an den Sieg im Krieg von 1870/71 errichtet wurde. Nach der Besteigung des Denkmals und einem Rundblick über die vielfältige und malerische Landschaft, führte der Weg zurück nach Edenkoben und zu dem ehrwürdigen Kloster Esthal, das sich als idealer Ausgangspunkt und gastliche Herberge auszeichnete. In der Klosterklause ließ man bei Gitarrenklängen und fröhlichem Gesang die herrlichen Wandertage ausklingen.
Auf der Heimfahrt besuchte die Gruppe die größte erhaltene romanische Kirche der Welt, den Speyerer Dom, die Krönungskirche und Grablege für mehrere deutsche Kaiser ist. Hier konnten Wanderer dem Gottesdienst zum 958-jährigen Weihejubiläum miterleben, bevor sie dieses besondere Sakrale Bauwerk besichtigten. Bei grau verhangenem Himmel und angekündigtem Dauerregen wurde die Heimfahrt angetreten.
Karl Busch, geschrieben am 13.10.2019