Freitagswanderer des Albvereins Bartholomä bei der herbstlichen Tour in der Eifel
Die steilen Weinberge, die schroffen Felsen, weiten Ausblicke und die typischen Fachwerkhäuser im Ahrtal waren ein reizvoller Ausgangspunkt für die herbstliche Tour der 29 Wanderer aus Bartholomä. Sonnige Weinberge, kleine Dörfer und mittelalterlicher Charme bekleideten die Freitagswanderer des SAV unter Leitung von Karl Busch bei ihrer 4-tägigen Tour.
Das Wanderparadies begeisterte durch seine Vielseitigkeit, einerseits mit den beschaulichen Genusstouren auf dem Rotweinwanderweg und andererseits die alpin anmutenden Pfade des Ahrsteiges. Noch immer sind viele Spuren des verheerenden Hochwassers vorhanden, aber auch nach der Flut zeigte sich den Wanderern eine einzigartige Naturlandschaft mit sanften Hügeln, wilden Felszacken und fast mediterranen Weinbergen von der besten Seite.
Am ersten Tag steuerten die Bartholomäer das historische Weindorf Dernau an, das entlang der Ahr noch immer von dem verehrenden Hochwasser gezeichnet ist. Von dort ging es über den „Rotweinwanderweg“ hinauf in die üppigen Weinberge mit herrlichen Ausblicken und etlichen Weinausschänken nach Altenahr zum Gasthaus Traube dem Standquartier.
Am nächsten Morgen ging es durch den Kernort von Altenahr, der noch stark beschädigt ist, zu dem Flüsschen Ahr. Hier zeigten sich die Schäden der Flut doch sehr deutlich, da von dem bisher 8 Brücken nur noch eine benutzbar war. Über Umwege konnte der Einstieg des Ahrsteiges nach Walporzheim erreicht werden und der schweißtreibende Aufstieg über den teilweise alpinen Passagen zum Teufelsloch bewältigt werden. Der Höhenweg begeisterte mit zahlreichen sehenswerten Ausblicken ins Tal und zur Burg Are und führte durch den herbstlichen Laubwald hinauf zu dem Aussichtspunkt Schrock. Hier wurde an der Schutzhütte eine Mittagsrast eingelegt. Dabei zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein der Herbst von seiner schönsten Seite. Von hier ging es gemächlich auf einer alternativen Route da der direkte Übergang über die Ahr noch gesperrt ist zurück nach Altenahr.
Am darauffolgenden Tag wurde die Teilstrecke des Rotweinwanderweges von Dernau nach Bad Neuenahr erwandert. Der Höhenweg führte die Bartholomäer über das Kloster Mariental, dem Aussichtspunkt „Bunte Kuh“, vorbei dem ehemals geheimen Regierungsbunker Altenahr mit zahlreichen sehenswerten Ausblicken durch die prachtvolle Weinlandschaft der Mittelahr.
Ein Bummel durch des Städtchens Ahrweiler und eine wohlverdiente Rast auf dem vom Fachwerk geprägten Marktplatz schloss sich an. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten insbesondere die noch vollständige erhalten Stadtmauer und die vier Stadttore beeindruckte dabei die Ostälbler.
Die Gruppe war sich einig, dass sie in dem Gasthaus zur Traube bestens untergebracht war. Der Wirt bedankte sich bei der Gruppe mit dem Worten: „Schön, dass ihr da wart, das zeigt uns, dass wir den Wiederaufbau nicht umsonst gemacht haben“.
Froh gelaunt und mit der Erfahrung reicher, dass das Ahrtal ein herausragendes und sehenswertes Wandergebiet ist, trat die Gruppe die Rückfahrt an. Bei einem Zwischenstopp in der alten Reichsstadt Worms und einem historischen Rundgang wurden die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdeckt.
Karl Busch, 09.10.2023