Bei herrlichem Spätsommerwetter verbrachten die Erdlinge ein Wanderwochende auf Burg Wildenstein an der oberen Donau.
Burg Wildenstein an der oberen Donau
Die große Wanderung führte über das Schloss Bronnen an der Donau entlang bis Fridingen und an der anderen Talseite über den Stiegelsfelsen zum Knopfmacherfelsen und zurück ins Tal nach Beuron. Immer wieder wechselten die Ausblicke zur Doanu beim Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb! Sonntags konnten wir eine spannende Führung bei der mittelalterlichen Baustelle des Klosters nach Plänen aus dem 9. Jahrhundert beim Campus Galli besuchen.
Bei schönem Sommerwetter machten sich 14 Erdlinge durch meist schattige Waldpfade und Wiesenwege der Lein entlang auf den Weg. Von der Leinmühle über Enderbach mit kurzer Pause im Biergarten startete die Tour. Weiter ging der Weg entlang zur Voggenbergmühle und dann nach Hüttenbühl an den Hagerwaldsee, in dem wir uns bei angenehmer Wassertemperatur ausgiebig erfrischten.
Der Orchideenpfad rund um Haarberg und Wasserberg bei Deggingen war das Ziel der Erdlinge am Pfingssonntag. Bei bestem Sonnenschein zeigte sich die Flora der schwäbischen Alb in voller Blüte: rund 10 heimische Orchgideenarten und zahlreiche weitere Blütenpflanzen konnten auf dieser Genusswanderung beobachtet werden. Eine Mittagseinkehr auf dem Wasserberghaus stärkte die Gruppe für weitere Ausblicke ins Filstal.
Stuttgart – Mitten im Leben, erkunden mit Bus und Bahn
Streckenverlauf / Beschreibung
Vom Bahnhof Cannstatt, von wo übrigens 1845 die erste schwäbische Dampflokomotive, genannt „Neckar“ nach Untertürkheim fuhr, ging es zu Fuß durch die Cannstatter Altstadt. Hübsche Fachwerkhäuser und enge Gassen hat Stuttgarts ältester und größter Stadtbezirk. Vorbei am Erbsenbrunnen. Der Schwabe verniedlicht ja alles, deshalb isch es das Erbsabrünnele. Der Brunnen hat eine eigene Quelle. Dieser Brunnen diente in früheren Zeiten dem einweichen getrockneter Erbsen. Und wer jetzt genau hinsieht, kann folgendes erkennen: da steht ein Büble auf einer großen Erbse, nackig, und man sagt, der Bildhauer hat damit den späteren Bundespräsidenten Richard von Weizäcker dargestellt.
Erbsabrünnele in der Cannstatter Marktstraße
Mit 19 Mineralquellen besitzt Bad Cannstatt zudem das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas. Ein besonders beeindruckendes Bauwerk auf dem weiteren Weg zur Schiffsanlegestelle war das Klösterle, ein um 1465 erbautes Fachwerkhaus. Es ist das älteste erhaltene Wohnhaus im Großraum Stuttgart und wurde im Mittelalter wahrscheinlich von Beginen bewohnt. Das Haus hat eine eingebaute gotische Kapelle im ersten Geschoss.
Eine Schifffahrt, die ist …unvergesslich. Mit dem Personenschiff „Wilhelma“ fuhren wir auf dem Weg nach Mühlhausen vorbei an den besonders steilen Weinbergtrassen, des weithin bekannten Cannstatter Zuckerle. Ein extra Erlebnis war die Ein- und Ausfahrt in die Hofener Neckarschleuse, bevor es wieder zu Fuß weiter ging.
Vorbei am Max-Eyth-See, der mit seinen Parkanlagen rund um den See das Zuhause von unzähligen Tierarten ist. Wenn man Glück hat, kann man eine ganze Schar
Graugänse entdecken!
Über den Neckar ging es über eine Hängebrücke, die im Volksmund „Golden Gätle“ genannt wird. Auf unserem weiteren Weg zum Schnarrenberg kommen wir noch an einer Wand aus Löß vorbei, die als Naturdenkmal Erdgeschichtlicher Aufschluss im Löß Freienstein ausgewiesen worden ist. Freienstein nennt sich das Gewann am linken Neckarhang. Löß ist ein Sediment. Das feine Gestein wurde während der vegetationslosen Kaltzeiten (Eiszeiten) aus dem Oberrheingraben mit den vorherrschenden Westwinden in Richtung Osten geweht und in Bereichen mit kleinerer Windgeschwindigkeit abgelagert. Lößböden sind sehr fruchtbar.
Schließlich, nach unzähligen Stäffele, die es in Stuttgart en masse gibt und die Stuttgarter deshalb auch Stäffelesrutscher genannt werden, erreichen wir mit einem der schönsten Ausblicke auf den Stuttgarter Kessel, die Wetterstation auf dem Schnarrenberg. Hier durften wir einen Radiosondenaufstieg verfolgen. Als Radiosondenaufstieg bezeichnet die Aerologie die Gewinnung von Messwerten (Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Wind) mittels einer Radiosonde, die von einem Gasballon bis in Höhen von 35km getragen wird.
Mittels Bus erreichten wir anschließend auf der heutigen Altenburg im Stadtteil Hallschlag das Römerkastell auf dem Grund eines einstigen römischen Kastells. Man kann noch gut die Stallungen der Reiterkaserne aus Zeiten des 1. Weltkrieges erkennen. Heute haben sich dort Firmen und auch Teile einer Filmindustrie angesiedelt (unter anderem wird dort die Serie SOKO Stuttgart gedreht).
Wieder zu Fuß unterwegs, wanderten wir zum nahegelegenen Travertinpark. Der Travertin, dem der Park seinen Namen verdankt, ist ein besonderer Kalkstein, der durch die Nähe zu den Stuttgarter Mineralquellen entstanden ist, und der viele Jahre lang hier in Cannstatt abgebaut wurde. In Stuttgart wurde der Stein z.B. an der Außenfassade der Wilhelma oder der Neuen Staatsgalerie verbaut. Das Gelände rund um die ehemaligen Steinbrüche wurde nach deren Stilllegung in einen wunderschönen Landschaftspark umgestaltet – den Travertinpark.
Travertinpark
Das nächste Ziel, den Kurpark erreichten wir die Römerstaffel abwärts und den Voltasteg über den Neckar.
Wir sind bei Daimlers Gewächshaus angekommen. Der gebürtige Schorndorfer hatte hier seine Tüftlerwerkstatt. Zum 150. Geburtstag wurde hier eine neue Gedenkstätte eröffnet. Daimler wohnte hier mit seiner Frau Emma und vertraute auf die heilenden Kräfte der Mineralquellen. Die Nachbarschaft wurde misstrauisch, als man seltsame Geräusche hörte, man vermutete eine Geldfälscherwerkstatt.
Deshalb wurde die Polizei verständigt, um nach dem Rechten zu sehen. Dem war aber nicht so, es waren seine Motoren welche den Lärm verursachten. Hier in der Werkstatt erfand Daimler zusammen mit Wilhelm Maybach den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor.
Mercedesstern: Zu Lande, zu Wasser, zu Luft
Gegenüber vom Mineralbad am Kurpark befindet sich der Lauterschlägerbrunnen. Hier kann sich jeder mit Sauerwasser bedienen, soviel und so oft ein jeder will. Daher auch die Bezeichnung: „Stiller Wirt“.
Der letzte Teil unserer Stuttgarter Erkundungs-Wanderung führte uns mit der Stadtbahn nach Degerloch, von dort mit der Zahnradbahn zum Marienplatz in der Innenstadt.
Mit der Stadtbahn fuhren wir weiter nach Heslach und mit der Standseilbahn (im Volksmund, Erbschleicherbahn) hoch zum Waldfriedhof mit den Ehrengräbern, u.a. von Alt-Bundespräsident Theodor Heuss.
Der letzte Teil, jetzt wieder zu Fuß führt talwärts durch ein kleines Kerbtal, die Schwälblesklinge mit seinem geologischen Stubensandsteinaufschluss. Der Weg könnte auch auf der Schwäbischen Alb in einer Schlucht sein. Man denkt nicht, dass man in der Landeshauptstadt ist. Sehr schön!
Perfektes Winterwanderwetter herrschte am dritten Wochenende im Januar, als sich die Erdlinge auf eine Wanderung ins Wental und ins Doschental machten. Vorbei am Wentalweible und an der Schutzhütte ging es über die Schreiberhöhle zu einer Forsthütte im Steinheimer Wald. Hier konnte Alt und Jung versuchen, Feuer ohne Zündhölzer und Feuerzeuge zu entfachen. Nach gewisser Zeit gelang dies auch, die Pfannkuchen am offenen Feuer entschädigten für die Anstrengung.
Kurz vor Weihnachten zogen die Erdlinge gemeinsam in den Winterwald, um die Christbäume zu holen. Ein gemeinsamens Aberndessen am offenen Feuer rundete den winterlichen Tag ab.
Das richtige Exemplar……muss auch aus dem Wald…… nach Hause gebracht werdenn.Zum Abschluss: Wintergrillen
Am Samstag lud der Schwäbische Albverein seine Mitglieder zum Familienabend in den Landgasthof Wental ein
Der Saal ist gut besetzt
Mit einigen kurzweiligen Programmpunkten für Personen von 3 bis 93 Jahren kamen alle voll auf Ihre Kosten. Nach dem – wie vom Landgasthof gewohnt – hervorragenden Essen wurden die Veranstaltungen der verschiedenen Gruppen aus den vergangenen 3 Jahren mit einer Fotopräsentation vorgestellt und die Mitgliedschaftsjubilare aus den vergangenen 3 Jahren geehrt.
Aufgelockert wurde das offizielle Programm durch eine Runde Bingo und eine Variante von Reise nach Jerusalem, bei der alle sehr viel Spaß hatten.
Als besonderes Highlight wurde Hermann Krauss für seine langjährige Mitarbeit im Ausschuß zum Ehrenmitglied ernannt.
Am 30.10. waren die Erdlinge bei allerbestem Herbstwetter im schönen Lonetal unterwegs
Gruppenbild im Lonetal
Bei einer geführten Tour durch den Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen konnten wir selbst zu Steinzeitmenschen werden und herausfinden, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Steinwerkzeuge und Gerätschaften wurden durch Themenplätze erlebbar.
Vom Feuermachen über Jagdtechniken bis hin zu Steinzeitkunst wurde Basiswissen für das Überleben in der Steinzeit übermittelt. In einer Ausstellung konnten die ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheit besichtigt werden.
Nach einer kleinen Wanderung fand der Abschluss in einer Gaststätte mit Essen wie zu Großmutters Zeiten statt.