Die SAV Ortsgruppe Bartholomä empfängt die Stuttgarter Prominentenkicker vor und nach ihrer Wanderung durch das Wental
Wandere mit Wolfgang!
Dieser Aufforderung von Wanderführer Wolfgang Groß folgten 68 Personen auf die Ostalb.
Angereist mit einem großen Doppeldeckerbus wurden die Stuttgarter von Erwin Schneider und Bürgermeister Thomas Kuhn in der Amalienhof-Museumstube zum Empfang begrüßt. Danach gab es zu frisch gebackenen Fladen aus dem Holzofen ein von einem Geburtstagskind gespendetes Glas Sekt.
So gestärkt ging es zunächst nochmals mit dem Bus nach Steinheim zum Ausgangspunkt der Wanderung. Mit dem Ziel Bartholomä vor Augen setzte sich der Tross durchs Wental in Bewegung.
Was alles möglich ist und dass Platz in der kleinsten Hütte ist, zeigte sich anschließend beim Abschluss in der Kühholzhütte. Wo sonst üblicherweise höchstens 50 Personen Platz finden, saßen nun 68 beieinander und ließen sich ihre gute Stimmung durch nichts beeinträchtigen. Ob dies in erster Linie dem Essen, dem Getränkeangebot oder einfach an den Gästen zuzuschreiben war, mag jeder wie er will selbst beurteilen.
Die Oktoberwanderung – unglaublich herzliche Gastfreundschaft in Bartholomä
Eine ganz besondere Perle in der Perlenkette unserer Wanderungen war die Oktoberwanderung. Was sie zu dieser ganz besonderen Perle machte, das war neben unserer Tour die unglaublich herzliche Gastfreundschaft unserer Gastgeber, alles Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Bartholomä. Doch der Reihe nach.
Anfahrt mit dem Bus. Und in diesem Bus steckten nicht weniger als 68 Proki-Wanderer! Kaum zu glauben. Sie alle wollten mit auf die Ostalb. Der Wanderführer hatte die Wanderung mit unserem Mitglied Erwin Schneider und dessen Frau Agnes organisiert, die als Stuttgarter nun in Bartholomä leben und sich dort pudelwohl fühlen. Kein Wunder, Erwin ist der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins, eine überaus rührige Gemeinschaft, wie sich zeigen sollte. Vor der Wanderung ging es erst einmal in den Amalienhof und das war schon der erste Höhepunkt. Zumeist Rentner des Dorfes hatten die Scheuer des Hofes zu einem Heimatmuseum umgebaut und dort saßen wir, wurden von Bürgermeister Thomas Kuhn und von Erwin Schneider willkommen geheißen und von Albvereinsmitgliedern mit einer Deie verköstigt, die einfach überragend schmeckte. Schon abends war der Deieofen angewärmt und ab 6:00 Uhr war er dann auf die nötige Hitze gebracht worden. Der Bürgermeister stellte seine Gemeinde vor und man merkte, er ist mit ihr und den Bürgern verwachsen. Natürlich sahen wir uns mit unserem Führer Josef Kühnhöfer die Museumsscheune an und was wir dort an bäuerlichen, handwerklichen und alltäglichen Gebrauchsgegenständen sahen, alle liebevoll zusammengetragen und ausgestellt, war toll. Die fleißigen „Amalienhofrentner“ haben da ein Heimatmuseum aufgebaut, das wohl im Land einmalig sein dürfte. Und noch eine Überraschung.
Dieter Hellstern, der Ende September 75 Jahre alt geworden war, gab einen Sektempfang im Amalienhof. Das passte richtig zur Stunde und wurde von allen genossen.
Dann ging es ab nach Steinheim am Albuch und von dort durch das Wental zurück nach Bartholomä. Vorbei ging es dabei am Staudamm, durch die Trockenwiesen, die mächtigen Felsen wurden eifrig fotografiert und der mächtigste davon, das Wentalweible, war bald hinter uns. Dann noch ein Höhepunkt, das Felsenmeer. Man kam sich vor wie in einer Märchenkulisse.
Dann lockte der Abschluss in der Kühholzhütte des Albvereins mitten im Wald. Der Küchenmeister des Vereins hatte eine Kürbissuppe hingezaubert und einen Kalbsbraten mit Spätzle, Kartoffel- und grünem Salat, was keinen Vergleich mit einem sehr guten Lokal in der Region zu scheuen braucht. Es schmeckte einfach und in der mehr als voll besetzten Hütte stieg die Stimmung. Wir hatten unsere Freude an den mit Begeisterung helfenden Albvereinsmitgliedern und wir hatten unsere Freude an ihrer Herzlichkeit. Aber wir mussten nach Stuttgart zurück und mit vielen Dankesworten kam der Abschied.
Wenn wir jetzt an Bartholomä denken, dann denken wir an eine überwältigende Gastfreundschaft des dortigen Albvereins, an eine tolle Wanderung und an einen Ort, den viele von uns in der Zukunft gewiss wieder besuchen werden. Sei es, um das Heimatmuseum zu sehen oder den dortigen Rosstag, der jedes zweite Jahr Ende August stattfindet und der ein Höhepunkt im Dorfleben bedeutet.
Und noch eine Erkenntnis nahmen wir mit, nämlich einen Ratschlag an alle Mitglieder:“ Wenn ihr mal einen Wochenendausflug plant, dann denkt dabei an das Wental und insbesondere an Bartholomä. Ihr werdet genauso begeistert sein wie die Wanderer.“
Ein Wanderquiz gab es natürlich auch und Hans Gruber, Hans Kollischon, Gabi Schüler, Gerti Stroh, Alfred Fisel und Wolfgang Pietzonka schleppten je eine Flasche Wein mit nach Hause.
Erwin Schneider, geschrieben am 05.10.2014