Wandern in Deutschlands schönster Genießer-Ecke
4-Tages-Tour des Schwäbischen Albvereins Bartholomä im Südschwarzwald und Breisgau
Die rundgeschliffenen, aussichtsreichen Bergkuppen des Südschwarzwaldes und die abwechslungsreiche Landschaft Breisgaus begleiteten die Bartholomäer Wanderer in Deutschlands schönster Genießerecke. Vom Gasthaus zum Hirschen in Denzlingen im Glottertal, wanderten die Bartholomäer unter Führung von Karl Busch in Tagestouren über die Weinberge und bunten Wiesen des Kaiserstuhls sowie die kühlen Wälder und Höhenzüge des Schwarzwaldes. Trotz des wechselhaften Wetters wurden die teilweise anstrengenden einzelnen Tagesetappen mit bis zu 20 km und 1.100 Höhenmetern wie geplant durchgeführt und von allen Wanderern gemeistert.
Von Endingen am Kaiserstuhl, einem typischen Breisgauer Weinort, aus startete die 16-köpfige Wandergruppe bei sonnigem Wetter zu der Nord-Süd-Überschreitung des Kaiserstuhls. Nach einem kurzen Streifzug durch die mittelalterliche Fachwerkstadt, ging es entlang einer wunderschönen Kastanienallee hinauf zum Katharinenberg. Hier wurde bei der Katharinenkapelle die erste Rast eingelegt. Im stetigen Auf und Ab ging es durch bunte Wiesen und schattige Wälder auf bequemen Wegen Richtung Parkplatz Vogelsang. Wo bei einem Winzerausschank eine kleine Stärkung genommen wurde. Der weitere Weg führte zu dem Aussichtsturm Neulinden. Hier zeigten sich die Gipfel der letztjährigen Tour im Elsass und die Höhenzüge des Südschwarzwalds in ihrer Eigenartigkeit. Zügig wurde das Gasthaus Liliental, der Endpunkt der Durchquerung des Kaiserstuhls erreicht und im Biergarten in die Sonne genossen.
Am nächsten Tag hatte der Wettergott kein Einsehen, deshalb wurde kurzfristig die Erkundung der Schwarzwaldhauptstadt Freiburg auf den Plan genommen. Bei Regen starteten die Wanderer von Freiburg aus über den Schlossbergsteig nach Sankt Ottilien, einer gut 500 Jahre alten idyllischen Wallfahrtskirche und über Forstwege zurück zum Schlossberg. Die Wanderer ließen sich den Mut nicht nehmen und meisterten zügig die 600 Höhenmeter und 18 km Wanderstrecke. Bei einem anschließenden Bummel durch die historische Altstadt wurde das Münster und das Schwabentor besichtigt. In einem gemütlichen Cafe lies man der Wandertag ausklingen.
Auch am darauffolgenden Tag war das Wetter so schlecht, dass die geplante Tour auf dem Feldberg aus witterungsbedingten Gründen nicht durchgeführt werden konnte. Unter dem Motto des Wanderführers „Auch bei Regen ist wandern gesund“ machten sich die Wanderer mit dem Regenschirm bewaffnet von Denzlingen aus in Richtung Waldkirch und Gutach i. Brsg. auf, um entlang des Elztals zu wandern. Hier konnten die Bartholomäer bestaunen, wie der kleine Fuß durch die anhaltenden Regenfälle zu einem reißenden Strom angeschwollen ist. Trotz dieser widrigen Umstände wurde die ca. 20 km Wanderstrecke mit Bravour gemeistert. Eine kurze Einkehr in Elzach gab die notwendige Stärkung für den Rückweg.
Am Sonntag zeigte sich der Wettergott von seiner besten Seite, so dass bei schönem Wetter die Kanzelspitze, die höchste Erhebung am landschaftlichen Übergang vom mittleren in den Südschwarzwald erstiegen wurde. Es war für die Wanderer spürbar, dass sich der Berg von der Rheinebene aus mit einer Höhe von 1.243 m erhebt. Es war eine Herausforderung für die teilweise ungeübten Teilnehmer, die nahezu 1.100 Höhenmeter und die Strecke von 18 km zu meistern. Auf dem Gipfel wurden die Wanderer mit einen herrlichen Rundblick über Vielfältigkeit des Breisgaus und des Südschwarzwaldes belohnt.
Gegen Spätnachmittag traten die Wanderer die Heimreise an, mit dem Gefühl nicht nur harmonische und erlebnisreiche Wandertage erlebt zu haben, sondern ein Stück Lebensfreude in Deutschlands schönster Genießerecke gewonnen zu haben.
Karl Busch, geschrieben am 10.06.2013