19.08.2012: Feierliche Einweihung der SAV-Hütte

Ein Stück Heimat im Grünen (Ute Ziegler, Gmünder Tagespost)

Kühholzhütte in Bartholomä feiert nach Umbau Eröffnungsfest
Die Kühholzhütte in Bartholomä präsentiert sich nach erfolgreichem Umbau in neuem Glanz.
Am Sonntag wurde sie mit einem Gottesdienst im Grünen und einem Fest feierlich eröffnet. Der Tag war wie geschaffen für ein Fest im Walde – entsprechend groß war auch die Besucherzahl.
Wegen der hochsommerlichen Temperaturen am Wochenende waren Plätze im schattigen Wald genau das Richtige. Nicht nur deswegen kamen die Besucher in scharen zur Kühholzhütte.
Die Eröffnung des Waldfestes wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert., den Dekan Dr. Wolfgang Rube mit musikalischer Unterstützung des Chores der katholischen Jungen Gemeinde gestaltete. Dabei brillierte Sollistin Anita Krieg mit ihrem Stück „Halleluja“, und auch der engagiert vorgetragene Song „Happy Day“ des Chores riss die Besucher auf Anhieb mit. „So ein Gottesdienst im Grünen erinnert uns auch an Gottes schillernde Vielfalt seiner Schöpfung in der Natur“, so Diakon Rube.
Er gedachte in seiner Ansprache der Verantwortung des Menschen für die Natur und die Welt, die eine Heimstätte alles Lebendigen sein solle. Insbesondere der Wald sei ein Stück Heimat, ohne ihn gäbe es keine Tiere und Pflanzen, keine Heilkräuter als Medizin.
Ein Stück solcher Heimat solle nun auch die neu gestaltete Kühholzhütte sein. „In mehr als 1000 Arbeitsstunden haben Mitglieder des Albvereins ehrenamtlich den Umbau bewältigt, mit Unterstützung von örtlichen Handwerkern“, erzählte Erwin Schneider, der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins Bartholomä.
Die Einrichtung entsprach nicht mehr den Anforderungen und war auch nicht mehr zeitgemäß. Eine komplette Küche wurde neu eingerichtet. Eine neue Theke kam hinzu und der Fußboden musste erneuert werden. Der Bereich vor der Hütte erhielt neue Sitzgelegenheiten und einen neuen Zaun sowie Bodenbelag. „Die weiten Transportwege fallen jetzt weg, es ist ja alles da“, sagt Schneider. Am 21. Dezember 2011 wurde mit dem Innenausbau begonnen, anschließend kam der Außenbereich an die Reihe. Erst vor kurzem war der Umbau fertig gestellt. Auch Bürgermeister Thomas Kuhn wünscht sich, dass an der Kühholzhütte als ein Stück Heimat festgehalten werde und bedankte sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern für ihre Leistung. Beim anschließenden Mittagstisch erlebte die neue Küche ihre „Feuerprobe“, und die Helfer des Albvereins hatten wegen der großen Nachfrage alle Hände voll zu tun.

Hochgebirgstour vom 27.-30.07.2012

Über Klettersteige zu Dolomitengipfeln

Bartholomäer SAV auf Hochgebirgstour im Geisler, Sella- und Langkofel-Gebiet
Das Ziel der viertägigen Hochgebirgstour des Schwäbischen Albvereins Bartholomä war das Sella- und Lankofel-Gebiet. Die bizarren Felsgestalten des Langkofels, der Fünffingerspitze sowie die mächtigen Felstürme des Sella-Massivs sind ein Traumziel vieler Bergsteiger und begeisterten auch die Bergfreunde von der Ostalb.
Mit anspruchsvollen Bergtouren erkundeten die 32 Teilnehmer, darunter 6 Frauen, das Klettergebiet rund um das Val Gardena. Die teilweise schwierigen Klettersteige erforderten Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung.
Das seit Jahren gepflegte Miteinander der Hochtourengruppe unter Leitung von Karl Busch war Voraussetzung für das Gelingen der Tour.
Nach einer strapaziösen Nachtfahrt mit dem Bus erreichte die Gruppe bei Prachtwetter die Seilbahn zum Col Raiser, die das erste Teilstück zum Aufstieg auf den 3.025 Meter hohen Sass Rigais erleichterte. Die Ost-West-Überschreitung des Sass Rigais über den natürlich angelegten Klettersteig mit fast 1.000 Meter Anstieg über den Ostgrat zum Gipfel war das erste Etappenziel. Den SAVlern boten sich grandiose Ausblicke zu den Sellatürmen, zum Langkofel und den Gipfeln des Rosengartens sowie der Marmolata. Nach einer Rast auf dem Gipfel machte sich die Gruppe über den Westgrat-Klettersteig, dann über steiles Schrofengelände und Seilsicherungen durch das zerklüftete Mittagstal zum Abstieg auf. Am Abend erreichte die Gruppe das Standquartier für die nächsten 3 Tage: die Refugio Valentini auf dem Sattel des Sella Jochs.
Am 2. Tag meisterte ein Großteil der Gruppe die Überschreitung des Sellamassivs über den Pössenecker Klettersteig und den Nordabstieg über die Gamsscharte zur mittleren Sella Trasse und der Pisciadu-Hütte sowie über versicherte Felsbänder durch das Val Setus zum Grödner Joch. Diesen besonders schwierigen Klettersteig meisterten die Bergsteiger mit Bravour. Er führte zunächst steil und ausgesetzt eine 300 Meter hohe Wandstufe zur schuttbedeckten Hochfläche hinauf, dann über eine weitere Wandstufe zu den Gipfeln der Sella Spitze. Eine Schlechtwetterfront mit Gewitter und Hagel trieb die Wanderer zur Eile an. Über den drahtseilversicherten Steig der Gamsscharte und durch Schutt und Altschnee des Val Ciadin erreichten sie die Pisciadu-Hütte.
Die zweite Gruppe machte sich vom Grödner Joch aus auf den Weg, um über den Piciadu- Klettersteig ebenfalls die Pisciadu-Hütte zu erreichen. Nach einer Rast ging es durch das steile Val Setus hinab zum Grödner Joch. Der anstrengende Abstieg wurde mit fantastischen Einblicken in die bizarre Felsenwelt belohnt.
Der dritte Tag galt dem Tourengebiet des Langkofels. Mit der Gondelbahn machten sich zwei Gruppen gemeinsam zur Langkofelscharte auf, um über steilen Pfad hinunter ins Langkofelkar und zu der Langkofelhütte zu wandern. Dort war der Ausgangspunkt für den Oskar-Schuster-Steig, den eine Gruppe über einen etwas mühsamen Anstieg durch das Plattkofelkar erreichte. Sie bestieg über schmale Wände, Geröll und Rinnen, teilweise mit Drahtseilen gesichert, den Plattkofel-Mittelgipfel auf 2.958 Metern. Die andere Gruppe verzichtete wegen der unsicheren Wetterlage auf den Aufstieg und umrundete in einer gemächlichen, aber aussichtsreichen Rundtour den Plattkofel. Auf der Plattkofelhütte trafen sich die Ostälbler. Gemeinsam ging es über den Friedrich-August-Weg mit herrlichen Ausblicken in die fantastische Bergwelt des Sella, des Langkofels und der Marmolata zurück zum Sella Joch und der Validini Hütte.
Bei der Heimfahrt betonte Tourenführer Busch, dass die Voraussetzungen für gutes Gelingen Verlässlichkeit und Kameradschaft waren. Der Vorsitzende der Albvereinsgruppe, Erwin Schneider dankte dem Tourenführer für das unfallfreie und schöne Bergwochenende.