Bei gutem Wetter kann jeder wandern
In 24 Stunden über 83 Kilometer wandern. Dabei noch 1.800 Höhenmeter bewältigen und dies trotz zeitweise widriger Wetterbedingungen. 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der 24-Stundenwanderung des Schwäbischen Albvereins Bartholomä nahmen diese Herausforderung auf sich. Das Altersspektrum reichte von 16 bis 74 Jahre. Geschafft haben es letztlich 46 Frauen und Männer, auch wenn ihnen die Müdigkeit beim abschließenden Frühstück in der Bartholomäer Kühholzhütte ins Gesicht geschrieben war.
Unter dem Motto „Kapfenburg-Extrem“ hatte Wanderwart Stephan Krieg eine fabelhafte Tour zusammengestellt. Gestartet wurde frühmorgens bei der Albvereins-Hütte im Kühholz westlich von Bartholomä. Immer neue landschaftliche Höhepunkte, die Weiherwiesen und der Volkmarsberg, die Quelle der „Weißen Kocher“ und das Naturschutzgebiet „Dellenhäule“, reihten sich wie eine Perlenschnur entlang der Route. Obwohl es fast den ganzen Tag über nieselte, wurde die Stimmung unter den Teilnehmern nicht getrübt. Abendessen gab es in Hülen, dem östlichsten Punkt der Tour. Natürlich wurde auch die mottogebende „Kapfenburg“ besichtigt, bevor die beginnende Nacht die Wanderer „verschlang“. Das Licht des Vollmonds erhellte den Weg und machte zeitweise die Nutzung der Stirnlampen überflüssig. Schmale Trampelpfade, die einen Gutteil der Strecke ausmachten, erschwerten zwar bei Nacht das Vorwärtskommen, waren aber deutlich gelenkschonender als Teerwege. Mit einer heißen Gulaschsuppe wurde die müde Truppe nachts um 1.30 Uhr im Wanderheim der Albvereinsgruppe Hüttlingen empfangen. Entlang des Limes bis Hammerstadt, dann südlich nach Oberrombach verlief die Wanderung noch im Schein des Mondes. Das erste Licht der aufgehenden Sonne war erst kurz vor Essingen zu erahnen. Mit dem neuen Tag erwachten auch die Vögel, die bald darauf ein munteres Sonntagmorgenkonzert zum Besten gaben. Auch bei den Wanderern erwachten neue Kräfte, sodass die letzte Etappe hoch auf die Alb nach Lauterburg und hinüber zur Kühholzhütte gut bezwungen wurde. Vielleicht lag es auch an der Erwartung des leckeren Frühstücks, das die Helferinnen der Bartholomäer Albvereinsgruppe vorbereitet hatten. Zuletzt konnte der Ortsgruppen-Vorsitzende Erwin Schneider ein positives Resümee dieser mittlerweile sechsten 24-Stunden-Tour ziehen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu dieser tollen Leistung gratulieren.
geschrieben am 09.05.2012