Wanderung auf Schneewittchens Spuren im Spessart und am Main

Die Herbstwanderung des Albvereins Bartholomä führte dieses Jahr nach Lohr am Main. Lohr ist eine alte Fachwerkstadt mit Zeugen alter Handwerkskunst. In einer Spiegelmanufaktur soll ein prächtiger Spiegel hergestellt worden sein, den der tüchtige Glaser seiner schönen, aber eitlen zweiten Frau geschenkt hat. War seine Tochter Maria Sophia Schneewittchen? Lohr behauptete es und feiert dieses Jahr 300 Jahre Schneewittchen. Noch heute gibt es in Lohr eine Glashütte.

Die erste Wanderung führte die knapp dreißig Wanderer auf den Spuren Schneewittchens von Lohr nach Partenstein und wieder zurück. Dabei erklommen sie drei der sieben Berge, die Schneewittchen auf der Flucht vor ihrer Stiefmutter zurücklegte und kamen zur Ruine der Burg Bartenstein. Der zweite Tag war der fränkischen Kultur gewidmet. Nach einer Wanderung entlang des Mains wurde die Stadt mit ihren alten Handwerksgassen und das Spessartmuseum besichtigt. Danach führte der Weg durch das Naturschutzgebiet Romberg hinauf zum Wallfahrtsort Mariabuchen mit einer schönen Barockkirche. Im Garten des Minoritenklosters konnte an einer kleinen Andacht mit Tiersegnung teilgenommen werden.

Bei überraschend gutem Herbstwetter durchwanderte die Gruppe am letzten Tag die herrlichen Buchenwälder des Spessart, der in früherer Zeit als königlicher Bannforst diente und ideales Jagdrevier war. Wilderer und Räuberbanden trieben hier ihr Unwesen. In einer urigen Kneipe, einem Wirtshaus im Spessart , wurde Halt gemacht bevor die Rückfahrt angetreten wurde.