Schwäbischer Albverein Bartholomä bei der herbstlichen Tour in das Saale Unstrut Weingebiet
Wandern, Kultur und Wein das war das Motto der herbstlichen Tour der Freitagswanderer des SAV’s in das lange Zeit unentdeckte Weingebiet Saale-Unstrut, das oft liebevoll „Toskana des Ostens“ genannt wird. Mittelalterliche Burganlagen, Klöster und historische Stadtzentren prägen diese einzigartige Kulturlandschaft.
Tour im Blütengrund im Hintergrund Naumburg und Dom
Von der Weltkulturerbe Stadt Naumburg dem Zentrum von Saale-Unstrut wanderte die Gruppe unter Leitung von Karl Busch bei ihrer 4-tägigen Tour vorbei an imposanten Weinhängen, geschichtsträchtigen Gutshöfen und zu den kulturellen Besonderheiten dieser Region.
Gleich nach der Ankunft steuerten die Bartholomäer die historische Weinlage „Blütengrund“ am Zusammenfluss von der Saale mit Unstrut an. Die Wanderroute führte zunächst mit der Fähre über die Saale und weiter am Ufer der Saale bis zum Zusammenfluss mit Unstrut.
Danach führte sie zum „Steinernen Bilderbuch“, ein übergroßes 200 m langes Relief aus 12 Bildern mit Szenen aus dem Alten Testament. Weiter ging es über einen schmalen Pfad hinauf durch den Wald vorbei an der herbstlichen bunten Rebenbracht. Nach einer kurzen Rast in einen einladenden Weinausschank und einem traumhaften Blick über Naumburg und das Saaletal, erreichen die Wanderer wieder im Tal die Naumburger Wein Manufaktur und genossen das bunte Treiben, der an diesem Tag geöffneten Weinberghütten.
Am nächsten Morgen stand die Besichtigung der Altstadt auf dem Programm. Die prächtigen Bürger- und Handelshäuser verdeutlichen noch heute dem Reichtum und die Bedeutung Naumburgs im Mittelalter. Ein besonderer kulturellen Leckerbissen war die Besichtigung des Doms, mit seiner romanisch-gotischen Architektur, der zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern des Mittelalters zählt.
Danach ging es von Almrich einen Ortsteil von Naumburg aus auf schmalen Pfad entlang dem Flüsschen Kleine Saale nach Schulpforta einem ehemaligen Zisterzienserkloster, der Gelehrtenschule von Fichte und Nietzsche.
Nach Besichtigung der sehr schönen, schlicht gehaltene Klosterkirche und einem stärkenden Rucksackvesper erreichten die Wanderer das bekannte Solebad Bad Kösen. Hier war die Besichtigung des 1780 erbauten, 320 m langen imposanten Gradierwerkes und das ca. 400 m lange historische Saline-Pumpen-Antriebsgestänge eine besondere Augenweide und eine Rarität. Trotz des sich zunehmend verschlechternden Wetters ging es auf dem vielbesuchten Weinwanderweg entlang dem idyllischen Fluss Saale zurück nach Naumburg.
Am darauffolgenden Tag wanderten die Bartholomäer vom Zentrum Freyburg aus durch die Stadt hinauf zu dem Schloss Neuenburg und genossen die herrlichen Ausblicke ins Saale- und Unstruttal. Danach ging es vorbei am Wehrturm „Dicker Wilhelm“ über unzählige Serpentinen zurück zu dem historischen Stadtkern von Freyburg.
Von hier aus ging es auf den Weinwanderweg über den Schweigenberg, vorbei an herbstlichen Weingärten mit herrlichen Ausblicken zu der Neuenburg und dem Unstruttal, nach Zscheiplitz.
Nach einer kurzen Besichtigung alten Klosterkirche Zscheiplitz wanderte die muntere Schar auf dem Weinlehrpfad Saale-Unstrut zurück. Hier luden mehre Winzer zur Rast und zum Genuss ihrer Spitzenweine ein. Ein Abstecher zu der Rotkäppchen Sektkellerei rundete den erlebnisreichen Tag ab.
Froh gelaunt und mit der Erfahrung reicher, dass Deutschlands nördlichstes Weingebiet ein herausragendes und sehenswertes Wandergebiet ist, trat die Gruppe am Sonntag mit den Kleinbussen die Rückfahrt an. Einem Zwischenstopp in der Eremitage in Bayreuth und einem Spaziergang durch die ausgedehnte Parkanlage und die eindrucksvollen Grotten- und Wasserspiele rundete diese Kultur- und Wanderreise ab.
Die Teilnehmer*innen waren begeistert von Kulturlandschaft in dem Saale- Unstrut Gebiet, mit den traditionellen Steilterrassen, den geschichtsträchtigen Städten und der Vielseitigkeit der Wandertouren.
Karl Busch, 13.10.2024