Die diesjährige Tour führte die 31-köpfige Gruppe ins Ammergebirge
Während die 1. Gruppe am Anfahrtstag den schwierigen Klettersteig am Tegelberg machte, starteten die beiden anderen Wandergruppen direkt vom Schloss Linderhof auf das 2-tägige Bergerlebnis.
Das erste Zwischenziel war die Brunnenkopfhütte, welches die Gruppe mit dem Ziel Klammspitze nach knapp 1 ½ Stunden erreichte. Nach einer Zwischenverpflegung ging es auf Bergpfaden direkt in Richtung Klammspitze, die sich stolz am Horizont in die Höhe schob.
Nach anfangs gleichmäßigem auf und ab, wurde es an der Klammspitze steil und der Weg beschwerlicher, zudem er teilweise durch Erdrutsche in Mitleidenschaft gezogen war. Für den letzten Aufschwung zur Klammspitze war an einigen Stellen der Einsatz der Hände erforderlich. Leider war das Wetter nicht optimal – aus den Wolken, welche die Spitze leicht umhüllten, gab es sogar ein paar Regentropfen. Deshalb verweilten wir nicht lange am Gipfelkreuz. Auf gleichem Weg ging es wieder zurück zur Brunnenkopfhütte an welcher dann eine ausgiebige Pause zur Stärkung eingelegt wurde.
Im Anschluss begab sich die Gruppe auf den Maximiliansweg, gleichzeitig der E4 der Alpenfernwege, in östlicher Richtung zur August Schuster-Hütte (Pürschlinghaus). Diesen Weg hatte zuvor die 3. Gruppe bereits eingeschlagen.
Der Maximiliansweg ist auf der ganzen Strecke ein schmaler wurzliger Bergweg mit ständigem auf und ab. Erschwert war die Begehung durch wenige vom letzten Orkan umgeknickte Bäume, die noch quer über dem Weg lagen. Der Weg, mit stets steilen Abhang auf der rechten Seite, ermöglichte an vielen Stellen tolle Ausblicke in das 700m tiefer gelegene Tal.
Nach 2 ½ Stunden wurde die Hütte erreicht, auf welcher sich dann die 3 Gruppen zusammen fanden. Auf der gemütlichen Hütte konnten wir bei trockenem Wetter auf der großen Terrasse noch die Fernsicht zum Zugspitzgebiet und dem Säuling mit angrenzenden Bergen im Westen genießen.
Am 2. Tag war dann der Abstieg ins Tal angesagt. Bei den Autos angekommen, ging es nach kurzer Autofahrt nach Oberammergau um mit der Laberbahn auf den Laber zu fahren. Oben angekommen begaben wird uns auf den schönen Höhenweg zum Ettaler Mandl. Der felsige Gipfelaufschwung ist mit Ketten gesichert. Aufgrund des hohen Andrangs mehrerer Wandergruppen an der Kette mit relativ viel Gegenverkehr und in Anbetracht eines sich verschlechterten Wetters, erreichte nur ein Teil der Gruppe den Gipfel des Ettaler Mandls. Aufgrund des sich rasch veränderten Wetters wurde schnell der Rückweg eingeschlagen. Die letzten Wanderer erreichten die Bergbahnstation unmittelbar vor Beginns des Regens mit leichtem Gewitter. Nach einer kurzen Einkehr in das Berggaststätte und Wetterberuhigung konnte die Talfahrt mit der Bahn und anschließender Heimreise angetreten werden.
Es war ein für alle Teilnehmer voll gelungenes Wochenende, bei welchem jeder auf seine Kosten gekommen ist und die Erwartungen an ein Wanderwochenende in den Bergen voll erfüllt wurde. Dies spiegelte sich in der guten Stimmung innerhalb der Gruppe wider.
Stephan Krieg, geschrieben am 16.06.2015